Exklusiv: Die Superbike-WM-Pläne von Yamaha
Ben Spies ist der erfolgreichste Yamaha-Pilot in der Superbike-WM
Nächste Saison wird es keine werksseitige Rückkehr von Yamaha in die Superbike-Weltmeisterschaft geben, diese ist erst für 2016 vorgesehen. Doch der japanische Hersteller plant zumindest einige Wildcard-Einsätze.
Bei Yamaha Motor Deutschland in Neuss wird seit Monaten hinter verschlossenen Türen an der Rennversion der neuen YZF-R1 gearbeitet, Projektverantwortlicher ist Markus Eschenbacher.
Teamchef Michael Galinski wird kommende Saison zwei Motorräder in der IDM Superbike an den Start bringen, dieser Auftritt läuft jedoch unabhängig und hat nichts mit einem Werks-Engagement zu tun.
Dem Vernehmen nach will Yamaha 2015 mit dem neuen Motorrad auch in der Britischen und Amerikanischen Superbike-Meisterschaft präsent sein.
Vorgestellt wird die neue R1 Anfang November auf der Motorradmesse EICMA in Mailand. Inzwischen wurden einige Erlkönige gesichtet, unter anderem auf der Rennstrecke in Eastern Creek/Australien.
Die spärlichen Informationen zur 2015er Yamaha R1 klingen spektakulär: Hinsichtlich Motorleistung soll die Yamaha auf dem Niveau der BMW HP4 operieren, der Rennversion werden sogar beachtliche 230 PS angedichtet. Auch ausgeprägte elektronische Fahrhilfen sowie elektronisch gesteuerte Federelemente machen deutlich, wen sich Yamaha bei Entwicklung der neuen R1 zum Vorbild genommen hat.
Yamaha erreichte in der Superbike-WM insgesamt 74 Laufsiege. Mit 14 Siegen ist Ben Spies erfolgreichster Pilot, 2009 wurde der Texaner mit Yamaha Superbike-Weltmeister. Ende 2011 hat Yamaha das Superbike-Werksteam zugesperrt. Weil die aktuelle R1 für Kundenteams nicht konkurrenzfähig ist, verschwand der Hersteller komplett aus der Weltmeisterschaft.