Sylvain Guintoli & Honda: Siege? Ja – WM-Titel? Nein
Sylvain Guintoli krönte sich in Katar zum Superbike-Weltmeister 2014
Sylvain Guintoli leistete in der 2014 grossartiges, als er einen 44 Punkte Rückstand auf Tom Sykes (Kawasaki) in einen sechs Punkte Vorsprung ummünzte und sich mit seinem ersten Doppelsieg in Katar zum neuen Superbike-Weltmeister krönte. «Das war ein so emotionaler letzter Renntag. Das Adrenalin war heftig und ich hatte das Gefühl, dass ich so etwas noch nie zuvor erlebt habe.», erinnert sich der 32-Jährige. «Es gab nie einen Moment, in dem ich dachte, dass der Titel außer Reichweite war.»
Doch mit dem Saisonfinale tauschte er seine Weltmeister-Aprilia gegen eine Honda Fireblade ein, deren Performance 2014 stark schwankte und bisher nur mit Jonathan Rea konkurrenzfähig war. Dass er es mit der CBR1000 RR schwerer haben wird, glaubt auch Guintoli. «Ich denke nicht, dass ich den Titel verteidigen werde», sagt der Weltmeister überraschend deutlich. «Aber ich will angreifen und wieder gewinnen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Sie wird spannend und schwierig, aber ich werde mein Bestes geben. Ich kann es kaum abwarten, das Bike und das Team kennenzulernen.»
Pata Honda bietet 2015 mit Guintoli und dem aufstrebenden Michael van der Mark zwei Weltmeister auf. «Ich denke, dass Hondas Aufstellung mit mir als erfahrenen Piloten und Michael als den jungen Supersport-Champion wirklich gut ist», ist Guintoli überzeugt. « Er wird sich selbst in der Superbike-WM beweisen wollen. Seine Präsenz wird für mich ebenso gut sein, denn er wird mich auf den Beinen halten.»