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Michael vd Mark schneller als Weltmeister Guintoli

Von Ivo Schützbach
Supersport-Champion Michael van der Mark macht auch auf dem Superbike eine gute Figur und Honda viel Freude. Was der 22-Jährige zur CBR1000RR Fireblade sagt.

Lediglich Jonathan Rea (Kawasaki), Randy de Puniet (Crescent Suzuki) und Tom Sykes (Kawasaki) waren am Mittwoch in Jerez schneller als Superbike-Rookie Michael van der Mark. Der Supersport-Weltmeister verlor nur 0,7 sec auf die Bestzeit und war damit sogar um 4/10 sec schneller als sein Pata-Honda-Teamkollege, Weltmeister Sylvain Guintoli.

«Ich mag das Superbike, jetzt fange ich richtig an damit zu arbeiten», erzählte der Niederländer. «An den ersten beiden Tagen haben wir kaum etwas an der Elektronik geändert, da war das Motorrad wirklich schwierig zu fahren. Am Mittwoch haben wir einige Änderungen vorgenommen, an der Elektronik und der Kraftentfaltung. Jetzt kann ich es auch genießen, ich wurde Schritt für Schritt schneller. Wir haben viele Dinge probiert. Einige nur um herauszufinden was passiert, ich muss das Motorrad kennenlernen. Deshalb wollte ich die Extreme ausloten.»

Das Superbike verfügt über deutlich mehr Elektronik als die Supersport-Maschine: Wie kommst du damit klar? «Das ist wirklich schwierig», meinte er zu SPEEDWEEK.com. «Man kann das Motorrad genau so einstellen, wie man es haben möchte: mehr Leistung, weniger Leistung, für jede Kurve. Drum haben wir am Mittwoch auch große Änderungen vorgenommen, damit ich genau spüren konnte, was passiert.»

Hilft die Elektronik immer? Oder wäre manchmal weniger mehr? «Meistens macht sie einen schneller», hielt der 22-Jährige fest. «Mit ihr kann man große Fortschritte machen. Sie hilft dem Fahrer und ist auch gute für konstante Rundenzeiten.»

Seine Bestzeit am Mittwoch fuhr van der Mark mit einem Qualifyer-Reifen: «Das war mein erstes Mal mit dem Qualifyer, ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Dieser Reifen ist ganz anders, er hat viel mehr Grip. Man muss seinen Fahrstil dafür aber nicht ändern. Ich gebe an der gleichen Stelle in der Kurve Gas, nur ein bisschen mehr. Schwierig, das richtig hinzubekommen.»

Van der Mark, gewohnt selbstkritisch, bildet sich nichts darauf ein, dass er 4/10 sec schneller fuhr als Weltmeister Guintoli. «Wenn ich mir die Zeiten der anderen anschaue, haben wir noch viel zu tun», meinte der Honda-Youngster. «Aber das war mein erster Test, ich bin wirklich glücklich.»

Körperlich ist das schwerere Superbike kein Problem? «Seit ich mit mehr elektronischen Hilfen fahre, ist es einfacher. In den ersten beiden Tagen ohne Elektronik war die Honda ein Biest. Ich spüre meinen Körper nach den vielen Runden, bin aber immer noch fit, ich fühle mich gut.»

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