Ein Rekord für die Ewigkeit: Seriensiege von Ducati
Die Ducati 999 F04 von James Toseland
Es war eine goldene Ära für Ducati: Von 1991 bis 2004 gewannen die Italiener in 14 Jahren nicht weniger als 13 Mal die Herstellerwertung der Superbike-WM, im selben Zeitraum wurden zehn Fahrer-WM-Titel eingefahren. Wie dominant Ducati in dieser Zeit war, zeigt sich besonders in den Jahren 2003 und 2004.
Saisonübergreifend konnten Ducati-Piloten nicht weniger als 35 Superbike-Rennen für sich entscheiden. Fahrer wie Neil Hodgson, James Toseland, Noriyuki Haga, Régis Laconi, Rubén Xaus, Shane Byrne, Pierfrancesco Chili und Garry McCoy fuhren der damals zumeist japanischen Konkurrenz 16 Monate lang um Ohren.
Erst Honda-Pilot Chris Vermeulen gelang es dem Treiben mit seiner CBR1000RR in Silverstone ein Ende zu setzen. Dennoch waren auch 2004 die ersten drei Piloten der Gesamtwertung auf Maschinen aus Bologna unterwegs. Besonders bemerkenswert: 2003 wurden alle 24 ausgetragenen Rennen von Ducati dominiert.
Zur Erinnerung: Ab der Saison 2003 wurde der Hubraum für Reihenvierzylinder von 750 ccm auf 1000 ccm angehoben. Alle namhaften japanischen Hersteller brachten entsprechende Bikes zum Einsatz. Honda zog seinen Werkseinsatz allerdings nach dem Titelgewinn 2002 (mit der VTR 1000 SP2) zurück. Das legendäre Castrol Honda Team war Geschichte.
Erst 2007 wurde das Leistungsdefizit der V2-Ducati gegenüber den Reihenvierzylindern der Konkurrenz etwas deutlicher. Troy Bayliss landete als bester Ducati-Pilot lediglich auf WM-Rang 4, machte diesen Makel aber bereits 2008 mit einem souveränen Titelgewinn mit der damals neuen Ducati 1098R wieder wett.