Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Chaz Davies (Ducati) trotz Rang 3 unzufrieden

Von Ivo Schützbach
Der WM-Dritte Chaz Davies konzentrierte sich in den ersten beiden Qualifyings der Superbike-WM in Thailand auf die Rennabstimmung und fuhr seine Ducati 1199 Panigale auf dem Chang Circuit trotzdem auf Rang 3.

Chaz Davies ist ein unspektakulärer, nüchterner, ruhiger – und sehr schneller Rennfahrer. Außerordentlich fokussiert und zielstrebig kümmerte sich der Waliser am Buriram-Freitag nicht um eine schnelle Rundenzeit, sondern um das gute Gefühl.

Dass er mit seiner Werks-Ducati trotzdem die drittschnellste Zeit hinter Alex Lowes (Voltcom Crescent Suzuki) und Jonathan Rea (Kawasaki) fuhr, spricht für seine Qualitäten.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zeigte er sich trotzdem unzufrieden. «Ich bin nicht glücklich, mir fehlt es an Gefühl für das Motorrad», grübelte Davies. «Ich vermisse den Fluss, mir fehlt es an Gefühl fürs Vorderrad und dadurch an Vertrauen. Mir ist nicht klar, wo das Limit liegt. Es ist schön, dass ich trotz dieses Umstands vorne dabei bin. Mir wäre es aber lieber, wenn ich ein gutes Gefühl hätte und noch weiter vorne wäre.»

Aus diesem Grund leistet er sich am Freitagmorgen einen kleinen Ausrutscher: «Ich war spät auf der Bremse, die Kurve war etwas eng und schmutzig, da kam verschiedenes zusammen.»

«Für mich liegt Buriram in der Mitte zwischen Magny-Cours und Moskau», meinte der Ducati-Werksfahrer. «Es gibt harte Bremspunkte, die Strecke ist ungefähr gleich groß. Sie ist leicht zu lernen, nach fünf Runden weißt du alles. Das ist nicht wie Portimao, wo du einen ganzen Tag brauchst. Aber genau auf so leichten Strecken kann es sehr schwierig sein, die letzten Zehntelsekunden zu finden. Alles ist einfach, alle liegen eng beisammen, da musst du eine Barriere durchbrechen, um 3/10 sec schneller als der Rest zu sein.»

Für die 0,6 sec vor ihm platzierten Lowes und Rea hat Davies deshalb ausschließlich Lob übrig. Er glaubt nicht, dass sie nur wegen der Verwendung eines neuen weichen Reifens das Feld anführen: «Für mich ist es eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Sie fühlen sich etwas wohler auf dem Bike und fahren es dadurch etwas besser.»

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