Neue Strecke Buriram: Wie sie ein Weltmeister lernt
2015 ist nur noch eine Getriebeübersetzung erlaubt
«Ein Rennen auf einer neuen Strecke musst du anders angehen», weiß Weltmeister Sylvain Guintoli. «Du versuchst vorab einige Videos aufzutreiben und überlegst dir, was die beste Linie sein könnte. Nicht, dass du die Sache im Vornherein falsch angehst. Am Mittwoch habe ich mir die Strecke angeschaut und bin sie abgelaufen, am Donnerstag fuhr ich einige Runden mit dem Roller.»
Schwierig gestaltet es sich, eine Grundabstimmung für das Motorrad zu finden. «Am Mittwoch haben das Team und ich darüber geredet, welches Setting für diese Art Rennstrecke Sinn macht», erklärte der Honda-Pilot vor dem ersten Qualifying. «Aber wir sind uns nicht 100-prozentig sicher. Wir können fortgeschrittene Vermutungen anstellen, wie hoch der Griplevel sein wird, abhängig davon, wie die Asphalttemperatur sein wird. Die Übersetzung wählen wir anhand der Informationen, die wir über die Kurven und Geraden haben. Bevor du aber nicht gefahren bist, kannst du dir nicht sicher sein. Meistens wirst du überrascht, weil es eben nicht so ist, wie du erwartet hast. Aber du versuchst zumindest so nahe wie möglich dran zu sein.»
2015 ist nur noch eine Getriebeübersetzung erlaubt, für die sich ein Fahrer zu Beginn der Saison entscheiden muss. Die Übersetzung lässt sich also nur noch über das Ritzel am Motor und Hinterrad ändern, die Möglichkeiten sind begrenzt. «Es geht nur noch darum, ob die Übersetzung etwas zu kurz oder zu lang ist», hielt Guintoli fest. «Innerhalb einer Trainingssession lässt sich das sehr schnell ändern.»