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Portimao: Pole für Spies, Drama um Haga

Von Jörg Reichert
Ben Spies scheint für das Superbike-Finale im Vorteil

Ben Spies scheint für das Superbike-Finale im Vorteil

Ben Spies sicherte sich in Portimao beim 14. Meeting der Superbike-WM seine 11. Pole-Position. WM-Leader Noriyuki Haga startet nur aus der dritten Reihe.

Die WM-Entscheidung zwischen Noriyuki Haga (J/Ducati) und Ben Spies (USA/Yamaha) steht nach der Superpole auf Messers Schneide. Während der Yamaha-Pilot mit der Pole-Position für eine optimale Ausgangsposition für zwei weitere Laufsiege sorgte, Brachte sich WM-Leader Haga mit dem 10. Startplatz in Bedrängnis. Der Japaner darf in den beiden morgigen Superbike-Läufe nur neun Punkte auf Spies verlieren, will er die Saison als Weltmeister beenden!



Superpole 1:

In der Superpole 1 sorgte Jonathan Rea bereits mit seiner ersten schnellen Runde für Schulterzucken bei seinen Konkurrenten. Mit 1.43,056 min. war an diesem Wochenende niemand schneller! Danach fuhr der 22-Jährige an die Box und genoss, wie sich alle anderen an seiner famosen Runde die Zähne ausbissen. Deutliche 0,4 sec- langsamer als der Ten-Kate Pilot war Max Biaggi (I/Aprilia) auf Platz 2, Ben Spies wurde Dritter. Ein gutes Nervenkostüm bewies Noriyku Haga: Der Ducati-Pilot begnügte sich mit der 11. Zeit – nur 0,5 sec. vom vorzeitigem Aus entfernt! Einen guten Job erledigte Sylvian Guintoli als Fünfter.

Für Matthieu Lagrive (F/Honda), Broc Parkes (AUS/Kawasaki) Ruben Xaus (E/BMW), und Luca Scassa (I/Kawasaki) war bereits nach dem ersten Durchgang Schluss. Bitter für Scassa: Nach einem Sturz konnte er in den letzten Minuten musste der Kawasaki-Pilot tatenlos mit ansehen, wie er bis auf den letzten Platz durchgereicht wurde.

Ergebnis: Superpole 1

 

 
Superpole 2:

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag von Yamaha-Pilot Ben Spies. Der 25-Jährige aus Memphis brannte ein 1.42,568 min. in den portugiesischen Asphalt. Eine ähnliche Pace konnte nur Jonathan Rea mitgehen, der mit 0,151 sec. Rückstand Zweiter wurde. Fonsi Nieto lag mit der DFX-Ducati lange Zeit auf der dritten Position, wurde in der spannenden Schlussphase aber von Max Biaggi und Shane Byrne auf den fünften Rang verwiesen.

Ein heftiges Lebenszeichen gab Troy Corser als Sechster von sich. Der BMW-Pilot lag bereits ausserhalb der Top-8 und fuhr sich erst nach Ablauf der 12-minütigen Session in den Kreis der Superpole 3 Teilnehmer.

2 ½ Minuten vor Schluss ging Noriyuki Haga noch einmal auf die Strecke – der Japaner lag zu diesem Zeitpunkt nur auf der 12. Position und wäre damit aus dem Rennen. Zuvor wurde hektisch an der Ducati des WM-Leader gearbeitet, um ihm noch eine schnellere Runde zu ermöglichen. Haga schaffte es vor Ablauf der offiziellen Zeit über den Zielstrich, doch es reichte nur für die zehntbeste Zeit: Somit muss er die beiden morgigen Superbike Rennen aus der dritten Reihe beginnen, eine herbe Schlappe für den 34-Jährigen!

Auch für Jakub Smrz (CZ/Ducati), Sylvain Guintoli (F/Suzuki), Carlos Checa (E/Honda), Leon Camier (GB/Aprilia), Yukio Kagayama (J/Suzuki), Makoto Tamada (J/Kawasaki) und Matteo Biaocco (I/Ducati) war die Superpole beendet.
 
Ergebnis: Superpole 2


Superpole 3:

Nicht alle Piloten konnten sich einen der nur zwei verfügbaren Qualifyer-Pneus für die Superpole 3 aufbewahren. Ben Spies schon! Der Amerikaner brach eine schnelle Runde ab, um vier Minuten vor Schluss mit einem frischen Reifen auf die Strecke zu gehen und sich mit 1.42,412 min. überlegen die Pole-Position sicherte. Hinter dem WM-Zweiten kam 0,6 sec. lang erst einmal gar nichts. Den zweiten Startplatz erkämpfte sich etwas überraschend Shane Byrne, nur wenige 1/1000 sec. langsamer war Michel Fabrizio auf Rang 3. Jonathan Rea musste sich mit dem letzten Platz in er ersten Reihe anfreunden.

Aus der zweiten Reihe startet Leon Haslam (GB/Honda), Max Biaggi (I/Aprilia), Fonsi Nieto (E/Ducati) und Troy Corser (AUS/BMW). Der Australier war der einzige Pilot, der in der gesamten Superpole-Session einen Sturz verbuchte.
 
Ergebnis: Superpole 3

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