Doppelsieger Jonathan Rea: Ein Schock für die Gegner
Für Jonathan Rea gab es jede Menge Champagner
Zwei Rennen, zwei Siege. Jedes Mal musste sich Jonathan Rea gegen die starken Chaz Davies (Ducati) und Michael van der Mark (Honda) durchsetzen. «Unglaublich, zwei Rennen wie ein Gedicht», grinste der Fahrer mit der Nummer 1 im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich zog mein Ding durch, sehr geduldig zu Beginn. Mein Rennen war sehr strategisch und es zahlte sich aus. Mir war klar, dass Davies in den letzten zwei Runden einen Angriff starten wird, das war die Kopie des ersten Rennens. Er überholte mich wo null Platz war, musste weit gehen und machte danach unglücklicherweise einen Fehler.»
Der Waliser stürzte auf Platz 2 liegend, konnte seine Ducati aber aufklauben und sich noch als Zehnter ins Ziel retten. Rea preschte mit 0,831 sec Vorsprung auf van der Mark über die Ziellinie, Rang 3 sicherte sich Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano.
«Mir war klar, dass ich nicht wegfahren kann», hielt Rea fest. «Das war schon im ersten Rennen so. Dann habe ich aber versucht die Pace hoch zu halten. Ich kämpfe in der letzten Runde lieber gegen einen als gegen fünf. Das hat sich ausbezahlt. Ich habe mein Set-up auf Davies eingestellt, damit ich auf der Bremse stärker bin. Wir haben ein Anti-Chaz-Bike gebaut, damit ich zurückschlagen kann. Wann immer ich die große rote Ducati kommen sah, war ich vorbereitet.»
Rea beließ es nicht bei zwei Siegen, er schockte auch noch die Gegner: «Wir nützen erst 85 oder 90 Prozent des Potenzials des Motorrads aus. Das war das erste Rennen mit dem neuen Motorrad. Es wurde so viel Lärm um andere Fahrer gemacht, aber bei uns ist alles neu, das ist eine große Veränderung zu letztem Jahr. Während der Wintertests hatten wir so viele Teile zu probieren, deshalb bin ich unglaublich stolz, dass ich Kawasaki hier zwei Siege schenken konnte. Das zeigt, wie stark Kawasaki in dieser Meisterschaft ist.»
Wie wirst du deine Siege feiern? «Ich fliege kommende Woche nach Bali, dort heiratet die beste Freundin meiner Frau. Dabei kann ich mich an die Luftfeuchtigkeit anpassen und mich auf Thailand vorbereiten. Heute Abend werde ich ein Bier trinken. Ich habe gelernt, dass man Siege feiern muss, wie sie fallen. Der Sport kann sehr freundlich aber auch sehr grausam zu einem sein. Ich will diesen Moment genießen.»