Imola, 2. Quali: Ducati bleibt vorn, Reiti Fünfter!
Markus Reiterberger fuhr ein tolles Qualifying
Die erste persönliche Zeitenverbesserung brannte Weltmeister Jonathan Rea nach sieben Minuten in den Asphalt. Der Kawasaki-Pilot verbesserte sich um stolze 0,8 sec und verdrängte Überraschungsmann Leon Camier (MV Agusta) vom zweiten Platz. Die Bestzeit von Chaz Davies (Ducati) aus dem ersten Quali verpasste Rea nur um 3/1000 sec. Nur wenige Minuten später zog auch Tom Sykes an Camier vorbei auf Platz 3. Ansonsten blieb es in den ersten 20 Minuten bei geringfügigen Zeiten- oder Positionsänderungen. Offensichtlich beschäftigten sich alle mit dem Set-up ihrer Bikes.
Doch während alle anderen Piloten wichtige Abstimmungsarbeit leisteten, stand Barni-Pilot Xavi Fores (Ducati) und Josh Hook (Kawasaki) nach ihren Motorschäden im ersten Quali noch in der Box. Auch Karel Abraham schaute die meiste Zeit zu, nachdem der Milwaukee-BMW-Pilot zweimal mit Defekt an seiner BMW ausrollte. Auch kurz nachdem sich Tom Sykes (Kawasaki) auf 1.47,889 min und dem zwischenzeitlichen dritten Rang verbesserte, streikte auch beim Kawasaki-Piloten die Technik. Sykes kam jedoch aus eigener Kraft wieder zurück.
Bei Halbzeit legte Davies einen Zwischenspurt ein und verpasste in 1.47,014 min knapp die 1.46er Schallmauer. Zeitgleich verbesserte sich Jordi Torres auf Rang 5 – bester BMW-Pilot! Markus Reiterberger fiel auf Platz 11 zurück. Nun konnte auch der bedauernswerte Hook erstmals auf die Piste gehen und schaffte in 1.54,466 min als Letzter die Qualifikationshürde von 107%.
Der erste Defekt an der Ninja ZX10-R von Tom Sykes hatte wohl doch einen ernsteren Hintergrund: Mit einem blockierten Hinterrad wegen einer defekten Bremse blieb der Brite stehen. Kurz zuvor hatte er sich auf Platz 2 verbessert.
15 Minuten vor dem Ende fasste sich Markus Reiterberger ein Herz und verbesserte sich um sechs Positionen auf Platz 5 und verkürzte seinen Rückstand auf die Spitze auf unter eine Sekunde.
In der Schlussphase wurde noch einmal ein frischer Hinterreifen aufgezogen, entscheidende Änderungen ergaben sich aber nicht. Es blieb bei der Bestzeit für Davies vor Sykes, Rea und Camier.
Glänzender Fünfter und bester Nicht-Brite wurde Althea-Ass Markus Reiterberger (BMW) vor seinem Althea BMW-Teamkollegen Jordi Torres und dem immer besser in Schwung kommenden Lorenzo Savadori (Aprilia). Bester Yamaha-Pilot am Freitag wurde Sylvain Guintoli, der in der Schlussphase auf einer persönlich schnellsten Runde stürzte.
Davide Giugliano legte grosse Hoffnungen in sein Heimrennen in Imola, doch am Freitag enttäuschte der Ducati-Pilot mit Platz 9. Der Italiener scheint unter grossem Erfolgsdruck zu stehen, auch mit der Brechstange schaffte er keine Zeit in den Top-5. Dafür verfiel er in alte Verhaltensmuster und war bei mehreren Ausritten neben Strecke in Sturzgefahr. Die Top-10 rundet Matteo Baiocco mit der VFT Ducati ab.
Weiterhin mit grossen Schwierigkeiten kämpft das Honda-Duo in Imla. Angesichts der bisherigen Ergebnisse (zuletzt Podien in Assen) sind Platz 14 für Michael van der Mark und Platz 16 für Nicky Hayden schwer zu erklären.
Der Schweizer Dominic Schmitter büsste auf seiner schnellsten Runde 4 sec auf die Spitze ein und beendet den Freitag mit der Grillini Kawasaki auf Rang 20.