Ducati: Wie Chaz Davies zweimal gewinnen konnte
Chaz Davies war in Imola unantastbar
Kein anderer Fahrer eroberte in der zweiten Saisonhälfte 2015 mehr Punkte als Vizeweltmeister Chaz Davies. Trotzdem reichte es nicht, um Jonathan Reas ersten Titelgewinn zu verhindern.
Nach zehn WM-Läufen 2016 liegt der Waliser erneut hinter Rea, in Imola konnte er aber zehn Punkte vom Rückstand abknabbern, jetzt sind es noch 35.
Davies und Rea sind eine Klasse für sich, sie eroberten in dieser Saison vier und fünf Siege, der WM-Dritte Tom Sykes einen.
Nach seinem deutlichen Sieg am Samstag dominierte Davies auch das zweite Rennen am Sonntag. «Dieser Sieg war ein bisschen einfacher», grinste der Ducati-Star. «Ich konnte schneller einen Vorsprung herausfahren. Dann kostete mich ein Fehler eine halbe Sekunde und in Folge dessen ein paar Zehntelsekunden mehr. Das hat mich aufgeweckt und ich ermahnte mich selbst, mich mehr zu konzentrieren. Ein paar schnelle Runden später passte mein Vorsprung.»
Annähernd folgen konnten Davies in Imola nur die Kawasaki-Werksfahrer Rea und Sykes, letztlich hatten sie aber keine Chance und lagen im Ziel über 4 sec hinten. Woher kommt deine Dominanz, fragte SPEEDWEEK.com. «Letztes Jahr haben uns in Imola ein paar Zehntelsekunden auf Kawasaki gefehlt, hinzu kamen Probleme», erklärte der WM-Zweite. «Dieses Jahr hat uns geholfen, dass wir jetzt eine andere Getriebeübersetzung haben, sie passt viel besser zu dieser Strecke. Mir hat auch ein anderer Vorderreifen geholfen, ihn habe ich in Assen erstmals probiert.»
Die Erwartungshaltung an dich ist riesig, vor deinem Triumpf am Sonntag gab es vier Jahre lang keinen Ducati-Sieg in Imola, die Tifosi lechzten sehnsüchtig danach. «Es gab nicht mehr Druck als sonst, mir ist es ein Vergnügen nach Imola zu kommen», versicherte Davies. «Hier sind so viele Fans, die mir zujubeln. Auf einer Ducati, im Hinterhof des Werks, ein gutes Resultat heimzubringen, das ist mehr Freude als Druck.»