MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Michael van der Mark 2017 in MotoGP: Die Tatsachen

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Es zeichnet sich ab: Michael van der Mark wird auch 2017 Superbike-WM für Honda fahren. «Ich habe nie mit einem anderen Hersteller als Honda über MotoGP geredet», hält der Niederländer fest.

2014 wurde Michael van der Mark Supersport-Weltmeister, in seiner ersten Superbike-Saison 2015 ordentlicher WM-Siebter. Ein Rennen vor Halbzeit der Weltmeisterschaft 2016 liegt der 23-Jährige mit vier Podestplätzen in zwölf Rennen auf Platz 4.

Sein erklärtes Ziel ist, zukünftig MotoGP zu fahren. Doch bei Honda gibt es nur noch drei freie Plätze für 2017, momentan sieht es nicht danach aus, dass van der Mark in einem der Kundenteams Marc VDS oder LCR eine Chance bekommt.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Mann aus Gouda über seine sportliche Zukunft.

Dass du einen der MotoGP-Plätze bei Honda für 2017 bekommst, ist unwahrscheinlich. Kommt für dich nur Honda als Partner in Frage oder auch andere Hersteller?

Generell ist MotoGP für mich nur interessant, wenn ich ein gutes Motorrad bekomme.

Ich würde gerne bei Honda bleiben, sie waren all die Jahre gut zu mir.

Ich habe nie über einen anderen Hersteller als Honda in MotoGP nachgedacht.

Einerseits ist es sehr gut, wenn du den weltgrößten Motorradhersteller hinter dir hast. Ich kann aber auch dagegen halten, dass Jonathan Rea über Jahre loyal zu Honda war und nie eine echte MotoGP-Chance erhielt. Du machst dir keine Sorgen, dass es dir gleich geht?

Nein. Es stimmt, er fuhr viele Jahre für Honda und war sehr loyal. Heute sagen viele Leute, dass er früher den Hersteller hätte wechseln sollen. Wir wissen aber nicht, was dabei herausgekommen wäre. Bei welchem Hersteller wäre er gelandet, bei welchem Team?

Sicher, er ist ein Beispiel, wie es laufen kann. Ich habe aber keine Befürchtungen, dass es mir gleich geht mit Honda.

Dein Manager Laurens Klein-Koerkamp sagte mir, dass, falls du ein MotoGP-Angebot erhältst, deine Entscheidung auch davon abhängen wird, ob es 2017 eine neue Honda Fireblade gibt.

Jeder hofft auf das neue Bike. Für mich gibt es für nächstes Jahr eine ganze Reihe Szenarien, deshalb ist die Entscheidung so schwierig. Es wird noch etwas dauern.

Hast du dir eine Deadline gesetzt?

Nein.

Haben andere Hersteller aus der Superbike-WM Interesse an dir angemeldet?

Nicht bei mir. Laurens kümmert sich um alles. Er hat mich gefragt, ob ich alles wissen will oder nur das Wichtigste. Mich interessieren nur die groben Dinge, ich erledige lieber meine Arbeit.

Hättest du vor der Saison gedacht, dass du in bislang der Hälfte der Rennen ums Podium kämpfen kannst?

Nein. Während der Wintertests in Jerez haben wir mit dem Motorrad große Fortschritte erzielt, wir waren schnell.

Uns war aber klar, dass es in Australien anders aussieht. Aber auch dort waren wir schnell. Und auch in Thailand, das war letztes Jahr unsere schlimmste Strecke. Dort holte ich sogar meine erste Pole.

Danach war uns klar, dass unser Motorrad wirklich deutlich besser ist. Wir sind damit noch nicht Spitze, aber unser Leben ist einfacher geworden.

Kannst du beschreiben, was der Fireblade verglichen mit der Ducati und Kawasaki fehlt?

Etwas Spitzenleistung und Grip. Auf der Geraden sind wir jetzt schneller, wenn ich aber alleine fahre, sind wir noch nicht schnell genug.

Letztes Jahr konnte ich den schnellsten Bikes nicht einmal im Windschatten folgen, jetzt geht es.

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