Cameron Beaubier (Yamaha): Trotz Schmerzen Top-10
Cameron Beaubier erledigte seine Aufgabe in Donington mit bravour
Ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Donington Park musste das Pata Yamaha Werksteam ohne seine beiden Stammpiloten antreten. Alex Lowes gab nach dem freien Training am Samstag mit Schmerzen auf (Schlüsselbein-OP nach Sturz in Sepang) und Sylvain Guintoli sagte bereits frühzeitig wegen seiner Fußverletzung ab – für den Franzosen wurde der US-Amerikaner Cameron Beaubier verpflichtet, der in der MotoAmerica mit Yamaha aktuelle Rang 2 belegt.
Und Beaubier erledigte seinen Job überzeugend: Als jeweils Neunter am Freitag und in der Superpole am Samstag war der 23-Jährige stets in den Top-10 platziert.
Im ersten Rennen lief es nicht so gut: Beaubier stürzte bereits in der ersten Runde in der Zielkurve. «Ich konnte am Start einige Positionen gut machen und war Fünfter oder Sechster. So gesehen hätte es ein gutes Rennen werden können», erklärte der Yamaha-Pilot.
Dafür liess Beaubier im zweiten Rennen am Sonntag einen zehnten Rang folgen. «Mein Start war nicht so gut wie am Samstag», hält Beaubier fest. «Nach ein paar Runden habe ich dann erst gespürt, dass ich mir bei dem Sturz im ersten Rennen mehr weh getan habe als gedacht. Mit jeder Runde fühlte ich mich dann aber besser. Als ich dann so gegen die anderen Jungs gefahren bin wusste, dass wenn im ersten Lauf nicht gestürzt wäre, ich im zweiten Rennen ganz anders aufgestellt gewesen wäre.»
Erstaunlich: Beaubier hatte bis zum Zielstrich Anschluss bis Davide Giugliano auf Platz 7. Nur 2,5 sec fehlten dem Superbike-WM-Rookie auf den Ducati-Werkspiloten. «Leider konnte ich wenig überholen, weil mein Bike auf den Geraden ein Problem hatte; das Team muss noch herausfinden, woran das lag», verrät Beaubier. «Aber ich hatte hier viel Spaß mit den Leuten von Pata Yamaha. Das Wochenende war eine gute Erfahrung.»
Für Beaubier war der Einsatz in Donington wahrscheinlich eine einmalige Angelegenheit – aber er hat in der Superbike-WM eine gute Bewerbung für die Zukunft abgeben. «Zuerst habe ich noch einen Job in den USA zu erledigen und werde am Montag zurück nach Wisconsin fliegen. Ob ich noch einmal in Misano fahren werde hängt davon ab, wie es Sylvain gehen wird. In Zukunft würde ich aber gerne mit Yamaha in der WM fahren», grinst Beaubier.