Nicky Hayden: «Nach Sieg ist Platz 5 ein Desaster!»
Nicky Hayden erneut bester Honda-Pilot
Im Training war Nicky Hayden mit seiner Honda alles andere als zufrieden. «Man braucht auf diesem Kurs mit den schnellen und langsamen Abschnitten einen Kompromiss beim Set-up und Getriebe, damit das Motorrad vom ersten bis zum letzten Meter Asphalt ordentlich funktioniert», stöhnte Hayden. Als Elfter musste er den Umweg über die Superpole 1 nehmen, um sich letztendlich den siebenten Platz in der Startaufstellung zu sichern.
«Die Mechanikercrew hat von gestern auf heute wirklich einen guten Job gemacht. Wir haben einige kleinere Änderungen am Motorrad vorgenommen, die sich positiv ausgewirkt haben», berichtete der MotoGP-Weltmeister 2006. «In der Superpole 1 sind mir mit Rennreifen einige gute Runden gelungen. Da habe ich gewusst, dass ich im Rennen einiges erreichen kann.»
«Anfangs war ich nicht wirklich schnell, aber ich konnte konstante Rundenzeiten fahren. Ich musste hart pushen, um an Torres vorbeizugehen und Savadori einzuholen. Nachdem ich ihn endlich geschnappt hatte, habe ich einen kleinen Fehler eingebaut. Camier hat mich dann geschnappt. In den Bremszonen der beiden Haarnadeln war er stärker. Es gab einfach keinen Weg an ihm vorbei.»
Als Fünftplatzierter verlor Hayden in 23 Runden über 14 Sekunden auf Sieger Sykes, auf den letzten Podiumsplatz fehlten fast 4,2 sec. «Wenn man das letzte Rennen in Sepang gewonnen hat, fühlt sich dieser fünfte Rang wie ein Desaster an», so der Amerikaner, der mit 126 Punkten einen Platz hinter seinem niederländischen Teamkollegen Michael van der Mark an sechster Stelle der WM-Zwischenwertung liegt.
«Ich bin mit hohen Erwartungen in die Saison gegangen, weil ich mir sicher war, dass ich schnell sein kann. Es hat etwas gedauert bis ich mit der Honda klar gekommen bin und das Motorrad an meine Erfordernisse angepasst habe. Leider hatte ich zwei Ausfälle wegen technischer Probleme und ich habe viele Punkte liegengelassen. Wäre ich da zweimal Sechster geworden, wäre ich in der WM-Tabelle nicht an sechster, sondern an vierter Stelle.»
«Ich war im ersten Rennen in Assen Dritter und habe den zweiten Lauf in Sepang gewonnen. Auch, wenn es im Nassen war, ein Sieg ist ein Sieg. Unter normalen Bedingungen sind die ersten Drei noch außer Reichweite für mich. Ich muss noch viel lernen und vor allem im Trockenen gibt es noch einiges zu verbessern.