Grillini: Hook-Rausschmiss, Domi Schmitter auch 2017?
Dominic Schmitter (Mitte) mit Teamchef Andrea Grillini
Joshua Hook kam mit Vorschusslorbeeren in die Superbike-WM. «Er hat Talent und sich in der Australischen Meisterschaft sehr gut geschlagen», sagte der ehemalige Superbike-Vizeweltmeister Chris Vermeulen vergangenen Februar über seinen Landsmann. «Er wurde zu einem sehr guten nationalen Superbike-Fahrer und hat inzwischen einiges an Erfahrung, er fuhr das Suzuka Eight Hours, dazu einige Moto2-Rennen. Hoffentlich kann er beweisen, dass er gut genug ist für diese Meisterschaft. Wie immer muss er als Erstes seinen Teamkollegen schlagen. Hook und Dominic Schmitter sind gleich alt, es wird eine große Rivalität geben.»
Noch vor Saisonhalbzeit trennte sich Teamchef Andrea Grillini von Hook. Der Italiener hat sich deutlich mehr von ihm erwartet, der Australier sollte als Teamleader fungieren. Doch Dominic Schmitter war öfters vor ihm, der Schweizer eroberte in Imola auch den ersten WM-Punkt für das Team. Außerdem sprühte Hook nicht eben vor Motivation. Sicher auch, weil er vom Team nicht die zugesicherte Kawasaki ZX-10R Baujahr 2016 erhielt, sondern mit dem letztjährigen Bike fahren musste.
«Für mich ist Joshua im Moment noch kein Superbike-Fahrer», erklärte Grillini gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben kein persönliches Problem miteinander. Doch seit seiner Schulterverletzung zu Saisonbeginn ist er nicht mehr schnell – zumindest nicht in meinem Team. In einem anderen Team wäre er vielleicht weiter vorne.»
Dass er sich so schnell von Hook trennen konnte, erlaubte ihm eine Leistungsklausel im Vertrag.
Statt des Australiers fährt seit Donington Park dieses Wochenende Sheridan Morais. Der Südafrikaner fuhr bereits 2014 für Grillini Superbike-WM, er wird die Saison im italienischen Team zu Ende bringen und steht auch für 2017 als Fahrer auf der Wunschliste.
Grillini hat auch bereits erste Gespräche mit Dominic Schmitter über die Fortführung ihres Vertrags geführt. «Mit ihm bin ich sehr glücklich, er ist jung und fährt seine erste Superbike-Saison», bemerkte der 39-Jährige. «Er ist erst wenige Rennen mit dem Superbike gefahren. Joshua Hook hingegen hatte jede Menge Erfahrung. Deshalb kann es für mich nicht sein, dass Dominic öfters vor ihm war. Es gibt die Möglichkeit, dass ich mit Dominic 2017 weitermache. Nach den Rennen in Laguna Seca werde ich mich mit ihm treffen und über die Zukunft reden. Mit unserer Zusammenarbeit bin ich sehr zufrieden.»