Motorschaden war die Ursache für Ducati-Feuerhölle
Das zweite Qualifying am Freitagmittag war für Ducati-Werksfahrer Chaz Davies vor der Hälfte beendet. Die Panigale des Walisers gab mehrere hundert Meter lang Rauchzeichen, als Davies seine Maschine abstellte, entzündete sich ausgetretene Flüssigkeit am Auspuff. Innerhalb einer Sekunde stand das ganze Motorrad in Flammen.
Über Nacht hat Ducati dem WM-Zweiten ein neues Motorrad aufgebaut und sich auf Ursachensuche begeben. «Erst hatten wir einen Motorschaden», erklärte Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli SPEEDWEEK.com. «Er war am Ende seiner Laufzeit, nach dem Training hätten wir diesen Motor ohnehin ausrangiert. Was dann genau passierte, kann ich noch nicht im Detail sagen. Wir haben die wenige Zeit genützt, um Chaz ein neues Bike aufzubauen.»
Die Flammenhölle brach aus, weil der Tank ein Leck hatte und Benzin austrat. «Das war eine der Konsequenzen des Motorschadens», so Marinelli. «Erst hatten wir den Motorschaden, dann trat Öl aus, das kam auf den Auspuff, begann zu brennen und wir hatten das Desaster. Ein Teil durchschlug den Zylinderdeckel und beschädigte den Tank. Ein seltsamer Schaden, bis dahin lief der Motor perfekt. Es war kein kapitaler Motorschaden, sondern nur ein Pfennigteil, das kaputt ging. Chaz hat auch keinen Krach vom Motor gehört, der Motor lief bis zum Schluss. Auch jetzt bewegt sich noch alles im Motor.»
Der großgewachsene Italiener weiter: «Viel gab es an dem Motorrad nicht zu retten – unglücklicherweise. Wir können fast alles in den Schrott werfen. Feuer richtet immer viel Schaden an, vor allem wenn es nicht sofort gelöscht wird. Ein paar Teile sind wohl noch okay, wir wollen aber auf Nummer sicher gehen und haben erst mal alles auf die Seite geräumt. Den Rahmen und die Gabelbrücken können wir wohl retten, alles im Heck des Bikes ist kaputt. Die Feuerlöscher taten ihren Teil dazu.»