Alex Lowes gibt auf: Große Schmerzen, keine Kraft
Alex Lowes (li.) mit Bruder Sam
Bei einem Highsider im zweiten Rennen in Sepang brach sich Alex Lowes das linke Schlüsselbein, der Engländer ließ sich anschließend operieren. Die knapp zwei Wochen Pause zwischen den Rennen in Malaysia und seinem Heimrennen genügten nicht, um fit zu werden.
Lowes bestand zwar alle Fitnesstests der Rennärzte und überzeugte außerdem im Qualifying mit Platz 4. Der 25-Jährige ist aber vernünftig genug, seine körperliche Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen. Nach dem freien Training am Samstagmorgen erklärte er tief enttäuscht, dass er die Rennen in Donington Park nicht bestreiten kann.
«Alex hat nur Kraft für drei oder vier Runden», erklärte Yamaha-Teamchef Paul Denning im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Danach hält seine linke Schulter beim Bremsen nicht mehr stand. Es ist nicht nur so, dass er riesige Schmerzen hat. Bei der Operation wurde einiges Metall eingesetzt, die Muskeln und die Schulter insgesamt wurden sehr strapaziert. Alex kann deshalb nicht so fahren, wie er müsste. Im dritten freien Training hatte er einen Slide, danach schüttelte es das Motorrad durch, er rutschte mit der linken Hand vom Lenker ab. Anschließend war ihm klar, dass er die Rennen nicht fahren kann.»
«Alex ist völlig fertig», so Denning weiter. «Seine Rundenzeiten sind okay und er war in einer guten Position. Er meinte auch, dass die R1 wie gebaut ist für Donington, hier wäre ein sehr gutes Resultat möglich gewesen. Er ist sehr enttäuscht. Nach der Operation fühlte er sich gut, wie er sich körperlich erholte. Er war auch bereit Schmerzen zu ertragen. Was er nicht erwartet hat ist, dass die Kräfte auf dem Motorrad so stark sind, dass er diese nicht bewältigen kann.»
Damit ist in Donington Park Ersatzfahrer Cameron Beaubier Yamahas einziger Pilot, Sylvain Guintoli ist seit Imola verletzt. «Unser Team braucht eine Pause», hielt Denning fest. «Für die Rennen in Misano in drei Wochen ist Alex hundertprozentig fit. Dann will auch Sylvain wieder fahren.»