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Sieger Jonathan Rea: Wie er Sykes’ Schwäche nutzte

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea dominierte auch den zweiten Superbike-Lauf in Misano. Der Kawasaki-Star hat nun ein komfortables Polster von 66 Punkten, trotzdem will er weiter auf Sieg fahren.

Ganze 2,9 sec vor seinem Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes preschte Jonathan Rea im zweiten Superbike-Lauf von Misano über die Ziellinie. Damit baute der WM-Leader seinen Vorsprung auf stattliche 66 Punkte aus. Zum dritten Mal in dieser Saison gewann Rea beide Superbike-Läufe des Rennwochenendes.

«Ziel erreicht. Ich bin super happy, denn ich wollte aus vielen unterschiedlichen Gründen hier gewinnen. Einen Doppelsieg zu schaffen, ist großartig. Ich liebe es, hier Rennen zu fahren, hier feierte ich auch meinen ersten Sieg. Oft habe ich betont, wie wichtig diese beiden Rennen vor der Sommerpause sind», freute sich der Sieger.

Sykes führte das Rennen bis Runde 18 an, doch Rea setzte sich gegen seinen Teamkollegen durch und siegte. «Die Strategie war im zweiten Rennen ehrlich gesagt etwas anders. Wir haben nun einen anderen Reifen, den 377, eingesetzt, ich denke, das machte den Unterschied. Ich will Pirelli danken. Den 377-Reifen setzten wir auch in Donington für die Rennen ein. Er funktioniert also bei kalten Bedingungen und auch hier bei wärmeren Temperaturen. Ich danke auch meiner Crew, denn im Vergleich zum ersten Lauf nahmen wir große Veränderungen am Bike vor. Der Schwerpunkt wurde etwas verändert, deshalb konnte ich die Reifen etwas mehr schonen. Was das Rennen betrifft, war ich froh, dass Tom vorbeiging, denn ich sah so, dass er in manchen Abschnitten schwächer war – vor allem in Kurve 1. Daher zog ich mein Manöver durch, pushte und erreichte einen Vorsprung. Ich bin sehr glücklich, denn ich wollte erst einen Start-Ziel-Sieg wie am Samstag, aber nun war es wichtiger, clever zu sein und die 25 Punkte auf andere Weise zu sichern.»

«Sykes hatte am Scheitelpunkt der Kurven zu kämpfen, ich wäre ihm beinahe in das Bike gefahren. Ich wusste, dass ich es auch außen versuchen muss, aber ich verpasste dadurch ein paar Mal selbst den Scheitelpunkt, doch am Ende habe ich es hinbekommen. Das ist das Wichtigste.»

66 Punkte sind ein komfortables Polster. «Doch der Vorsprung ist nicht so groß wie im letzten Jahr», lachte Rea. «Es ist ein großer Vorsprung, aber wir haben an jedem Wochenende zwei Rennen. Daher müssen wir clever sein, nicht nur was die Strategie für die Rennen betrifft, denn ich muss auch unverletzt bleiben. Natürlich muss ich die Rennen nun ein bisschen anders angehen, aber meine Motivation sind die Siege, ich bin so glücklich, wenn ich gewinnen kann.»

Am Montag schwingt sich Rea wieder auf seine ZX-10R. «Beim Test müssen noch ein paar Dinge bestätigen, vor allem was die Elektronik betrifft. Was den Schalthebel und das Getriebe betrifft, konnten sie eine neue Komponente erstellen, die sehr sensibel funktioniert. Damit muss ich nicht so aggressiv schalten. Doch da es nun sehr leichtgängig ist, muss ich immer sehr vorsichtig sein, um richtig zu schalten. Für mich und die Art, wie ich schalte, ist es aber viel besser», erklärte der 29-Jährige.

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