Die Gegner zittern: Homologiert Kawasaki die ZX-10RR?
Seit 2012 schloss Kawasaki in der seriennahen Superbike-Weltmeisterschaft die Fahrer-Wertung nie schlechter als auf Rang 2 ab: 2013 und 2015 wurden sie Weltmeister, 2016 führen Jonathan Rea und Tom Sykes die WM vier Rennen vor Saisonende deutlich an.
«Als ich die aktuelle ZX-10R zum ersten Mal in Sepang fuhr, wollte ich dieses Motorrad unbedingt haben, so nahe ist es an meiner Rennmaschine», erzählte Superbike-Weltmeister Jonathan Rea bei der Präsentation auf der Intermot. «Ich besorgte mir dann ein solches Bike und bin dieses während der langen Sommerpause viel gefahren. Auf dieser Maschine habe ich das gleiche Gefühl wie auf meiner Rennmaschine, es macht viel Spaß.»
Doch Kawasaki gibt sich damit nicht zufrieden. Für 2016 kam das große Facelift der ZX-10R, für 2017 gibt es eine Doppel-R-Version.
Die neue Ninja ZX-10RR verzichtet im Serientrimm auf jegliche unnötige Ausrüstung, um schnelle Rundenzeiten erreichen zu können. Testfahrer von Kawasaki erzielen mit der RR auf Kawasakis Rennstrecke in Autopolis 1 bis 2 Sekunden schnellere Rundenzeiten als mit der Standardausführung.
Zahlreiche Veränderungen zur Leistungsverbesserung und Beständigkeitssteigerung unterstreichen die Rennmaschineneigenschaften der ZX-10RR. Da liegt es nahe, dass der japanische Hersteller das Bike für den Rennsport homologieren lässt. Um das für 2017 möglich zu machen, müssen zum Zeitpunkt der Homologation 125 Motorräder produziert und im Handel erhältlich sein. Zum Ende des selben Jahres müssen 250 Bikes gebaut sein, auf den 31. Dezember des Folgejahres 500 Stück. Für eine große Manufaktur wie Kawasaki stellen diese Mengen keine Hürde dar.
«In zahlreichen Bereichen bietet die RR Vorteile», erklärte Tom Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ganz sicher wäre das Motorrad auch im Superstock-1000-Cup ein Schritt nach vorne.»