Estoril: Payne/Rousseau halten mit Sieg WM offen
Aus dieser Perspektive bekam die Konkurrenz Payne/Rousseau in Estoril zu sehen
Vor dem vorletzten Lauf der Seitenwagen-Weltmeisterschaft 2024 hatten sich Harry Payne und Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) mit der Pole-Position eine optimale Ausgangslage für ihren Angriff auf die WM-Führenden Markus Schlosser/Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing), die im Zeittraining nur unwesentlich langsamer als ihre unmittelbaren Gegner im Kampf um den WM-Titel waren und von Platz 2 ins Rennen starteten, geschaffen.
In der zweiten Startreihe lauerten die Brüder Sam und Tom Christie (Team Hannafin) sowie Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing) auf ihre Chance, die Überraschung aus dem letzten Jahr zu wiederholen. Beiden hatten beim Saisonabschluss in Portugal je einen Lauf für sich entschieden. Während es für Päivärinta bereits der 34. WM-Laufsieg war, durfte Christie erstmals auf die oberste Stufe des Siegertreppchens steigen.
Im Warm-up gelang Payne/Rousseau vor dem über 10 Runden führenden Sprintrennen eine erste Duftmarke zu setzen. Das britisch-französische Paar unterbot mit 1:45,823 Minuten den seit 2022 von Schlosser/Marcel Fries gehaltenen Rundenrekord um 14 Tausendstelsekunden.
Dass sie sich auf keinen unnötigen Zweikampf mit der Konkurrenz einlassen wollen, zeigten Payne/Rousseau gleich vom Beginn an. Nach der ersten Runde auf dem 4,182 Kilometer langen Kurs hatten sie bereits einen Vorsprung von zwei Sekunden, den sie bis zur Halbzeit auf beinahe sieben Sekunden ausbauen konnten, wobei im dritten Umlauf mit 1:45,306 Minuten der Rundenrekord auch offiziell gebrochen werden konnte.
Schlosser/Schmidt hatten nicht die geringste Chance auf ihren sechsten Saisonsieg. Für das Duo war es in einsames Rennen, das sie ungefährdet an der zweiten Stelle beendeten. Vor dem letzten und alles entscheidenden Rennen liegen sie mit zwei Punkten Vorsprung nach wie vor an der Spitze der WM-Tabelle. Um aber den Titel sicherzustellen, müssen sie entweder vor ihren Gegnern ins Ziel kommen oder maximal einen weiteren Punkt einbüßen.
Um Rang 3 gab es lange einen packenden Dreikampf. Christie/Christie, Tim Reeves/Mark Wilkes (Carl Cox Motorsport) und Päivärinta/Christie zogen im Formationsflug ihre Runden bis Reeves/Wilkes ihr Gespann mit einem Defekt an der Box abstellen mussten. Mit dem fünften Rang konnten Lukas Wyssen/Ema Salmon (Gustoil Sidecar Racing) in der Weltmeisterschaft bis auf sieben Zähler auf Ted und Vincent Peugeot aufschließen.
Ergebnis, Estoril, Sprintrennen
1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, 10 Runden in 17:48,639 min. 2. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha, 4,355 sec zur. 3. Sam Christie/Tom Christi (GB), LCR Yamaha, +11,610 sec. 4. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha. 5. Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/F), LCR Yamaha. 6. Bennie Streuer/Ferry Segers (NL), ARS Yamaha. 7. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha. 8. Rupert Archer/Thomas Hofer (GB/CH), ARS Yamaha. 9. Pierre Leguen/Leopold Rouby (F), LCR Yamaha. 10. Raymond Leijdekkers/Calvin Leijdekkers (NL), R&R Yamaha. 11. Rogier Weekers/Océane Battaille (NL/F), R&R Yamaha. Schnellste Rund: Payne/Rousseau in 1:45,306 min.
WM-Stand nach 11 von 12 Rennen
1. Schlosser/Schmidt (CH/D), 232 Punkte. 2. Payne/Rousseau (GB/F), 230. 3. Christie/Christie (GB), 152. 4. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), 133. 5. Päivärinta/Christie (FIN/GB), 127. 6. Streuer/Kölsch (NL/D), 106. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), 84. 8. Wyssen/Salmon (CH/F), 77. 9. Leglise/Cescutti (F), 66. 10. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), 52. 11. Sam Laidlow/Jack Laidlow (GB), 46. 12. Archer/Hofer (GB/CH), 45. 13. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), 33. 14. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), 29. 15. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), 27. 16. Robb Biggs/Ferry Segers (GB/NL), 21. 17. Markus Venus/Ondrej Sedlacek (D/CZ), 17.