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Markus Schlosser vor Finale: «Jede Kleinigkeit zählt»

Von Helmut Ohner
Schlosser/Schmidt: Chance auf den WM-Titel

Schlosser/Schmidt: Chance auf den WM-Titel

Der WM-Führende Schweizer Markus Schlosser überlässt vor dem Finale der Seitenwagen-WM nichts dem Zufall. Zwischen den Rennen in Oschersleben und Estoril wurden an der Verkleidung noch einige Ideen umgesetzt.

Der Schweizer Markus Schlosser und sein deutscher Beifahrer Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing) sowie das britisch-französische Duo Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) drückten der diesjährigen Seitenwagen-Weltmeisterschaft den Stempel auf. In schöner Regelmäßigkeit teilten sie sich in den bisherigen zehn Läufen die Siege. Beide Teams durften je fünf Mal auf der obersten Stufe des Siegertreppchens Platz nehmen.

Weil bisher kein anderes Seitenwagenpaar nur annährend an die Leistungen von Schlosser/Schmidt und Payne/Rousseau herankamen, muss die Entscheidung um den WM-Titel zwischen diesen beiden Teams in Estoril fallen, wobei bereits Kleinigkeiten den entscheidenden Ausschlag geben können, ist sich Schlosser, der 2021 auch erst bei der abschließenden Veranstaltung in Portugal seinen ersten Titelgewinn sicherstellen konnte.

In den vier Wochen zwischen dem Sidecar-Festival in Oschersleben und Estoril wurde in der Werkstatt von Schlosser an der Verkleidung getüftelt. «Es wurden kleinere Veränderungen vorgenommen. In der Theorie sollte es eine höhere Endgeschwindigkeit bringen. Ob es auch im Einsatz so ist, werden wir im freien Training sehen. Sollte es nicht so sein, können wir rasch zurückbauen», ließ der 52-jährige Eidgenosse im Gespräch mit SPEEDWEEK.com wissen.

«Was das Wetter betrifft, ist Estoril um diese Jahreszeit immer eine Wundertüte, trotzdem bin ich zuversichtlich. Vor zwölf Monaten wusste ich noch gar nicht, dass ich wieder Rennen fahren und am Jahresende die Chance auf den zweiten Weltmeistertitel haben werde. Wenn das Universum es will, dann schaffen wir es und werden Weltmeister. Wenn nicht, kann man auch nichts machen», geht der 20-fache WM-Laufsieger locker ins entscheidende Wochenende.

Kritisch sieht der WM-Führende aus Urtenen-Schönbühl (Kanton Bern) den komprimierten Zeitplan, der den Teams vorgegeben wurde. Der Samstag ist dem Training vorbehalten, die beiden Rennen finden am Sonntag statt. «Dieser enge Zeitplan ist für niemanden gut! Wenn man keine Probleme bekommt, ist er okay. Aber an einem Rennwochenende, wo es um die Titelentscheidung geht, kann immer etwas passieren, dann ist der Stress enorm.»

Zeitplan Estoril
Samstag, 9. November

09.00 Uhr Freies Training
11.35 Uhr Erstes Qualifying
13.25 Uhr Zweites Qualifying
Sonntag, 10. November
09.00 Uhr Warm-up
11.15 Uhr Sprintrennen (10 Runden)
15.10 Uhr Hauptrennen (17 Runden)

WM-Stand nach 10 von 12 Rennen
1. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), 212 Punkte. 2. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), 205. 3. Sam Christie/Tom Christie (GB), 136. 4. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), 133. 5. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), 114. 6. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 96. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), 84. 8. Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/F), 66. 9. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), 57. 10. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), 52. 11. Sam Laidlow/Jack Laidlow (GB), 46. 12. Rupert Archer/Thomas Hofer (GB/CH), 37. 13. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), 33. 14. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), 29. 15. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), 27. 16. Robb Biggs/Ferry Segers (GB/NL), 21. 17. Markus Venus/Ondrej Sedlacek (D/CZ), 17.

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