Payne gewinnt in Le Mans WM-Auftakt vor Schlosser

Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing)
Nach Problemen mit dem Schaltgestänge im ersten Zeittraining schafften es Harry Payne/Kevin Rousseau erst im zweiten Qualifying, sich die Pole-Position für den Auftakt der Seitenwagen-Weltmeisterschaft zu sichern. Neben den regierenden Weltmeistern nahmen Markus Schlosser mit seinem Beifahrer Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing) sowie Sam und Tom Christie (Hannafin Racing) Aufstellung. Die zweite Startreihe bildeten Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing) und Todd Ellis/Emmanuelle Clément.
Aus der ersten von elf Runden kamen Payne/Rousseau (Steinhausen Racing) als Spitzenreiter zurück. An ihre Fersen hatten sich Ellis/Clément geheftet. An der dritten Stelle folgten Schlosser/Schmidt, die in Runde 2 auch hinter Tim Reeves/Mark Wilkes (Carl Cox Motorsport) an die vierte Stelle zurückfielen. Zu diesem Zeitpunkt waren Päivärinta/Christie und Bennie Streuer/Kevin Kölsch nicht mehr dabei. Auch für Sam und Jack Laidlow endete das Rennen mit einer Enttäuschung. Die britischen Seitenwagen-Meister mussten ihr Gespann an der Box abstellen.
Während Payne ungefährdet in Führung liegend seine Runden zog, machte sich Schlosser auf die Aufholjagd. Erst in der fünften Runde übernahm der Vize-Weltmeister 2024 von Ellis die zweite Stelle. Zwei Umläufe später markierte der Schweizer mit 1:42,921 Minuten (Schnitt 146,3 km/h) eine Rundenzeit, die lange für unmöglich gehalten wurde. Er ist damit der erste Seitenwagen-Fahrer, der auf den 4,185 Kilometer langen Circuit Bugatti die Schallmauer von 1:43-Minuten unterbieten konnte.
Bis zum neunten Umlauf fand Christie keinen Weg an seinem britischen Landsmann Ellis vorbei. Hinter Payne und Schlosser lieferten sie sich bis zur Ziellinie einen spannenden Kampf um die letzte Position auf dem Siegertreppchen. Letztendlich behielt der WM-Dritte Christie die Oberhand über den zweimaligen Weltmeister Ellis. Nach einem problembehafteten Training und nur Platz 8 in der Startaufstellung überquerte Reeves nur 0,251 Sekunden vor Ted und Vincent Peugeot (Seventy-Four Racing Team) die Ziellinie an der fünften Stelle.
Mit dem siebten Rang gelang Patrick Werkstetter und seinem Beifahrer Valentin Pirat (Sattler Motorsport) ein bemerkenswertes Ergebnis, nachdem bis knapp vor dem Start noch nicht feststand, ob sie nach ihrem Unfall im zweiten Qualifying überhaupt am Rennen teilnehmen werden können. Einen Platz dahinter überquerten Lennard Göttlich/Lucas Krieg (Team Lausitz/ADAC Sachsen e.V.) die Ziellinie. Hinter dem finnischen Sohn-Vater-Duo Joni und Tero Manninen gab es mit Rang 10 auch für Markus Venus/Thomas Hofer (ITW Racing Team Venus) ein erfreuliches Resultat.
Ergebnis, Le Mans, Rennen 1, 18.04.2025
1. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, 11 Runden. 2. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), LCR Yamaha, 1,513 sec zur. 3. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha, +10,725 sec. 4. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha. 5. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), ARS Yamaha. 6. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), LCR Yamaha. 7. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), ARS Yamaha. 8. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), ARS Yamaha. 9. Joni Manninen/Tero Manninen (FIN), LCR Yamaha. 10. Markus Venus/Thomas Hofer (D/CH), LCR Yamaha. 11. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha. 12. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha. 13. Paul Kirby/Ema Salmon (GB/F), ARS Yamaha. 14. Cyril Vinet/Gérald Vinet (F), ARS Yamaha. 15. Claude Vinet/Léane Marsal (F), LCR Yamaha. 16. Tristan Gadet/Adrien Blaise (F), LCR Kawasaki. 17. Stéphane Gadet/Florian Colombin (F), LCR Kawasaki. 18. Philippe Gallerne/Benjamin Luneau (F), RCN Kawasaki. Schnellste Runde: Schlosser/Schmidt in 1:42,921 min.
WM-Stand (nach 1 von 14 Rennen)
1. Payne, 25 Punkt. 2. Schlosser, 20. 3. Christie, 16. 4. Ellis, 13. 5. Reeves, 11. 6. Peugeot, 10. 7. Werkstetter, 9. 8. Göttlich, 8. 9. Manninen, 7. 10. Venus, 6. 11. Cable, 5. 12. Archer, 4. 13. Kirby, 3. 14. Cy. Vinet, 2. 15. Cl. Vinet, 1.