Kurt Hock: Seine Familie ist zuversichtlich
Kurt Hock
Es passierte am Samstag den 12. Juli. Kurt Hock und Enrico Becker waren beim Qualifying zum Seitenwagen-WM-Lauf auf der Strecke des Sachsenrings unterwegs, als sie in der Sachsenkurve schwer verunfallten. Der 31-jährige Enrico Becker verstarb noch an der Unfallstelle.
Kurt Hock wurde nach der Erstversorgung an der Strecke in das Klinikum von Chemnitz gebracht und auf Grund eines Schädel-Hirn-Traumas und eines Brustkorbtraumas ins künstliche Koma versetzt. Bis heute ist Hock im Tiefschlaf und wird künstlich beatmet. Seine Frau Brigitte und die beiden Töchter sind seit dem stets an seiner Seite.
«Es ist nicht einfach», beschreibt Brigitte Hock die Situation. «Aber wir sind zuversichtlich. Den ersten Schock haben wir inzwischen überwunden. Wir fühlen uns hier in der Klinik von Chemnitz sehr gut aufgehoben und sind sicher, dass Kurt in den allerbesten Händen ist.»
Prognosen, wann sie die Aufwachphase einleiten, geben die Ärzte bisher nicht. Sie haben auch deutlich gemacht, dass es jederzeit noch zu Komplikationen kommen kann. «Wir als Familie können nicht viel machen, außer seine Hand zu halten. Aber ich habe ein gutes Gefühl», erklärt Brigitte Hock.
Sehr lobend äußert sich Brigitte Hock auch über die Erstversorgung an der Strecke. «Es war sensationell», versichert sie. «Ohne diese schnelle Hilfe wäre Kurt nicht mehr am Leben. Es macht uns natürlich sehr traurig, dass sie für Enrico nichts mehr tun konnten.»
Ein großer Trost ist für die Familie Hock auch die große Anteilnahme am Schicksal von Kurt Hock. «Wir erhalten Zuspruch von allen Seiten», so Brigitte Hock. «Wie erhalten Briefe, Karten, SMS und jede Menge Hilfsangebote.»
Kurt Hock kann man für die nächste Zeit nur den Kampfgeist wünschen, den er auch auf der Strecke immer an den Tag gelegt hat. Ein schwerer Gang steht ihm dann noch bevor. Seine Familie wird ihm beibringen müssen, dass sein Beifahrer und Freund Enrico Becker nicht mehr lebt.