Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Tobias Kroner wird «Master of Speedway»

Von Rudi Hagen
Sieger Tobias Kroner an der Spitze

Sieger Tobias Kroner an der Spitze

Trotz hartem Programm vor dem Rennen setzte sich Kroner in Moorwinkelsdamm durch. Fredrik Lindgren enttäuschte, aus aussergewöhnlichem Grund.

Tobias Kroner sicherte sich am Samstag beim Flutlichtrennen in Moorwinkelsdamm zum zweiten Mal nach 2009 den Titel «Master of Speedway». Vor zirka 2500 Zuschauern setzte sich der Dohrener im spannenden Sechser-Finale über sechs Runden gegen den Krzysztof Jablonski (Polen), den Letten Kjastas Puodzuks und Fredrik Lindgren aus Schweden durch. Fünfter wurde Kevin Wölbert vor dem Polen Mariusz Puszakowski.

Nach Rennende, gegen 23 Uhr, schnaufte Tobias Kroner ordentlich durch und liess sich von seinen Fans feiern. Noch am Morgen hatte der 25-Jährige, der eine Bankausbildung bei der Volksbank in Haselünne absolviert, im Akademiehotel in Rastede eine Prüfungsklausur schreiben müssen. «Nachdem ich drei Stunden den Stift bewegt hatte, war ich im Kopf völlig leer», gestand der Bundesligafahrer des MSC Brokstedt gegenüber SPEEDWEEK, «dann hatte ich im ersten Lauf Probleme mit dem Getriebe und fuhr hinterher. Ich dachte, hier geht gar nichts mehr. Aber dann habe ich mich irgendwie in einen Rausch hinein gefahren, das war unglaublich.»

Nach dem Null-Punkte-Ritt im ersten Durchgang liess Kroner der Konkurrenz in der Folge keine Chance. Nach drei Laufsiegen lag er vor dem Finale einen Punkt hinter Jablonski. Mit einem guten Start kam der Deutsche vom Band weg und liess sich trotz heftiger Angriffe des Polen den Sieg nicht mehr nehmen.

Etwas enttäuschend für die Zuschauer war der Auftritt des aktuellen Speedway-Grand-Prix-Neunten Fredrik Lindgren. Der Schwede war aber gehandicapt. In Polen hatte sich «Fredi» beim letzten Rennen mit den gegnerischen Fans angelegt. Die fackelten nicht lange und schlugen zu – ein blaues Auge und ein geschwollener Kiefer waren die Folge.

In den Nachwuchsklassen setzte sich in der U21 mit dem Briten Robert Lambert eines der grössten europäischen Speedwaytalente durch. Der erst 14-Jährige Schüler fährt neuerdings für den MSC Cloppenburg. Zweiter wurde Andre Mochner vom MSC Moorwinkelsdamm. Bei den Jüngsten siegte Tom Finger aus Bad Zwischenahn. Der Achtjährige gewann alle drei Läufe. Er hatte allerdings mit Uwe Fissler auch nur einen Konkurrenten.

Ergebnisse:
1. Tobias Kroner (D), 14 Punkte. 2. Krzysztof Jablonski (PL), 14. 3. Kjastas Puodzuks (LT), 12. 4. Fredrik Lindgren (S), 9. 5. Kevin Wölbert (D), 7. 6. Mariusz Puszakowski (PL), 6. 7. Kai Huckenbeck (D), 6. 8. Andzejy Lebedevs (LT), 5. 9. Max Dilger (D), 4. 10. Matthias Kröger (D), 2. 11. Johannes Kikkenborg (DK), 2. 12. Kaspar Lykke Nielsen (DK), 0.

U21: 1. Robert Lambert (Cloppenburg), 15 Punkte. 2. Andre Mochner (Bockhorn), 11. 3. Bernd Dinklage (Werlte), 8. 4. Kai Dorenkamp (Lembruch), 8. 5. Keijo Bünning (Scheessel), 7. 6. Henk Koonstra (NL), 5. 7. Steven Mauer (Wolfslake), 3. 8. Andre Majewski (Werlte), 3. 9. Nils Hesse (Borgholzhausen), 2. 10. Marco Hesse (Breddorf), 0.

Junioren B: 1. Romano Hummel (NL), 15 Punkte. 2. Jeremias Bents (Neuenknick), 10. 3. Kevin Lück (Wagenfeld), 9. 4. Fabian Neid (Schwarme), 6. 5. Tim Zielowka (Meerbeck), 3. 6. Alexandra Schlichting (Schwarme), 2.

Junioren A: 1. Tom Finger (Bad Zwischenahn), 6 Punkte. 2. Uwe Fissler (Werlte), 3.

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