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SEC Landshut: Sayfutdinov siegt, Smoli steigert sich

Von Manuel Wüst
Im zweiten Finale der Speedway-EM in Landshut standen Titelverteidiger Emil Saifutdinov und Nicki Pedersen erneut auf dem Podium. Schiedsrichter Marek Wojaczek sorgte zum wiederholten Mal für Kopfschütteln.

Die besten Speedwayfahrer Europas gaben in der One Solar Arena Landshut ihr Stelldichein und boten den Zuschauern einen unterhaltsamen Abend. Dass sich mit Referee Marek Wojaczek am Ende des Rennens ein alter Bekannter in den Mittelpunkt drängte und für Diskussionsstoff sorgte, ist bedauerlich und brachte die Fans um ein möglicherweise spektakuläres Finale.

Tomasz Gollob zeigte nach nur sechs Punkten beim Saisonauftakt in Thorn eine regelrechte Leistungsexplosion, brachte vier Laufsiege ins Ziel und musste einen Ausfall mit Plattfuß auf Rang 3 liegend hinnehmen. Die direkte Qualifikation für das Finale war der Lohn der Mühen.

Im letzten Vorlauf hat sich Europameister Emil Sayfutdinov nach einem Sieg im Duell mit Nicki Pedersen das direkte Finalticket gebucht, wodurch Pedersen in den Last-Chance-Heat musste. Dort traf der Däne auf den derzeit starken Antonio Lindbäck sowie Janusz Kolodziej und Ex-Europameister Martin Vaculik. Speziell Vaculik und Kolodziej konnten sich im Vergleich zum ersten Finale in Thorn deutlich verbessern, auch wenn gegen Lindbäck und Pedersen kein Weiterkommen drin war, da nur die ersten zwei ins Finale kamen.

Im Finale wählte Gollob den inneren roten Startplatz und legte auch einen fabelhaften Start hin. Auf den ersten Metern zog der Pole etwas nach rechts und sein Motorrad verhakte sich mit dem Bike des rechts neben ihm gestarteten Nicki Pedersen, der nach innen drängte. Der Referee brach den Lauf ab und während Pedersen noch ärztlich auf der Bahn versorgte wurde, machte sich der Rest des Feldes für den Re-Start bereit, inklusive Gollob. Bis plötzlich die rote Disqualifikationslampe erleuchtete, was wohl nur eine Person im Stadion verstand. Gollob versuchte telefonisch eine Erklärung zu erlangen, doch der Referee blieb bei seinem Standpunkt und fügte seinen oftmals fragwürdigen Entscheidungen ein weiteres Kapitel hinzu.

Den Neustart des Finales dominierte dann Sayfutdinov vor Pedersen und Lindbäck.

Aus deutscher Sicht ist Martin Smolinski Punktbester. Nach einem Nuller zum Auftakt und Rang 3 in seinem zweiten Heat, ließ der Olchinger den ersten Laufsieg in der Speedway-EM 2015 folgen. In den letzten zwei Heats holte Smolinski nur noch einen Punkt und hatte somit keine Chance in die Nähe des Finales zu kommen.

Wildcard-Fahrer Michael Härtel errang einen Punkt gegen den Tschechen Vaclav Milik, der seine beiden Auftaktheats gewonnen hatte und wurde im letzten Durchgang wegen Überschreiten der Zwei-Minuten-Regel disqualifiziert, weil sein Motorrad nicht anlief. Für ihn kam Kai Huckenbeck zu seinem einzigen Einsatz, in dem er einen Punkt (gegen Smolinski) erzielen konnte. Tobias Busch, zweiter Reservist, kam in Heat 19 zum Zug, konnte aber keine Punkte erringen.

Vor dem dritten Finalrennen der Speedway-EM Mitte August in Schweden führt Sayfutdinov mit 31 Punkten vor Pedersen (29) und Antonio Lindbäck, der 23 Zähler auf dem Konto hat.

Ergebnisse Speedway-EM-Finale Landshut/D:

1. Emil Sayfutdinov (RUS), 15 Punkte. 2. Nicki Pedersen (DK), 14. 3. Antonio Lindbäck (S), 11. 4. Tomasz Gollob (PL), 12. 5. Martin Vaculik (SK), 11. 6. Janus Kolodziej (PL), 10. 7. Hans Andersen (DK), 9. 8. Przemyslaw Pawlicki (PL), 8. 9. Piotr Protasiewicz (PL), 7. 10. Vaclav Milik (CZ), 6. 11. Martin Smolinski (D), 5. 12. Artem Laguta (RUS), 5. 13. Grigory Laguta (RUS), 5. 14. Peter Kildemand (DK), 5. 15. Kai Huckeneck (D), 1. 16. Michael Härtel (D), 1. 17. Tomasz Jedrzejak (PL), 1. 18. Tobias Busch (D), 0.

Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Nicki Pedersen (DK) 31 Punkte
1. Emil Sayfutdinov (RUS) 29
3. Antonio Lindbäck (S) 23
4. Tomasz Gollob (PL) 18
5. Martin Vaculik (SK) 16
6. Peter Kildemand (DK) 15
7. Piotr Protasiewicz (PL) 15
8. Janusz Kolodziej (PL) 14
9. Grigory Laguta (RUS) 14
10. Przemyslaw Pawlicki (PL) 13
11. Artem Laguta (RUS) 13
12. Vaclav Milik (CZ) 13
13. Pawel Przedpelski (PL) 12
14. Hans Andersen (DK) 11
15. Tomasz Jedrzejak (PL) 7
16. Martin Smolinski (D) 6
17. Michel Härtel (D) 1
18. Kai Huckenbeck (D) 1


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