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Greg Hancock schweigt: Disqualifikation zu Recht?

Von Ivo Schützbach
Die Fans im Etihad Stadium bekamen im Speedway-GP von Melbourne wenig von Greg Hancock zu sehen: Der Weltmeister war nach einer Disqualifikation so erzürnt, dass er nicht mehr antrat.

Greg Hancock war schon nach seinem WM-Titel 2011 und 2014 der älteste Speedway-Champion, mit heute 46 Jahren, 4 Monaten und 19 Tagen schraubte er seinen eigenen Rekord noch einmal um zwei Jahre nach oben.

Mit vier Titeln zog der Kalifornier gleich mit Hans Nielsen (DK) und Barry Briggs (NZ). Erfolgreicher sind in der seit 1936 ausgetragenen und damit ältesten Motorrad-Weltmeisterschaft nur Tony Rickardsson (S) und Ivan Mauger (NZ) mit sechs Titeln sowie Ove Fundin (S) mit fünf.

Hancock begann in Melbourne wie ein Champion: Mit dem Sieg in seinem ersten Lauf sicherte er sich die WM-Krone. Was dann folgte, hinterließ bei vielen Fans im Etihad Stadium einen miesen Nachgeschmack.

Den großen Aufreger gab es in Lauf 9. Hancock wurde in der letzten Runde langsamer, Chris Holder fuhr ihm innen vorbei und sicherte sich so den Laufsieg. Während Experten wie der dreifache Weltmeister Jason Crump auf ein maschinelles Problem an Hancocks Bike tippten, wertete Schiedsrichter Krister Gardell das Geschehen als Schützenhilfe und disqualifizierte den Weltmeister nach Artikel 70.10.13. des Sportgesetzes wegen unsportlichem Verhalten.

Der 46-Jährige war so vor den Kopf gestoßen, dass er seine letzten beiden Vorläufe nicht mehr fuhr. Zur Disqualifikation nahm Hancock bislang keine Stellung, sein Verzicht zieht laut FIM-Jury keine weitere Bestrafung nach sich.

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