Greg Hancock: Kein Rücktritt nach Titelgewinn!
Holt Greg Hancock während des Speedway-GP in Thorn (Torun) heute Abend zehn Punkte, ist er Weltmeister. Auch wenn sein nächster Verfolger Krzysztof Kasprzak in Polen ungeschlagen bleibt, könnte Hancock bereits in seinem vierten Lauf Champion sein: Mit 44 Jahren und zum dritten Mal in seiner Karriere!
Er wäre der erste Amerikaner, dem das gelingt. Die USA stellen fünf Champions: Jack Milne (1937), Bruce Penhall (1981, 1982), Sam Ermolenko (1993), Billy Hamill (1996) und Greg Hancock (1997, 2011).
Penhall ist ein Jugendidol von Hancock, entsprechend findet er Vergleiche wenig angebracht. «Worin sich Bruce und ich aber einig sind», meinte Hancock, «ist, dass es keine größere Ehre gibt als Weltmeister zu werden. Das ist das höchste der Gefühle. In meiner Karriere ging es nie darum Rekorde zu brechen. Ich wollte der Beste sein und so viele Meisterschaften wie möglich gewinnen. Ich bin immer noch hungrig – glaubt es oder nicht.»
Seine Fingerverletzung von Landsberg an der linken Hand hat der Kalifornier inzwischen überwunden, zwei Metallstifte stabilisieren den Finger. «Mir geht es viel besser, letzte Wochenende bin ich in Tarnau gefahren und habe dort bereits Material für nächstes Jahr probiert.»
Die Speedway-Welt darf sich freuen: Hancock denkt trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht an Rücktritt!
«Ich bin jetzt seit einer Woche in Polen und hatte in dieser Zeit viele Massagen und Dehnübungen für meine Finger», sagte der 44-Jährige. Er weiß, dass der Grand Prix heute Abend kein Selbstläufer wird. «Es geht nicht darum, dass ich jedes Rennen gewinne, sondern so viele Punkte wie möglich mitnehme. In Thorn gibt es noch viele Punkte zu holen und ich will derjenige sein, der sie kassiert. Am Liebsten würde ich Maximum fahren.»
Den Grand Prix können Sie ab 19 Uhr live auf SPEEDWEEK.com verfolgen.