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Warschau-GP: Tai Woffinden siegt, Holder WM-Leader

Von Helge Pedersen
Nach vier Vorläufen bezeichnete sich Tai Woffinden selbst als Idiot, drei Läufe später stand der Weltmeister als Sieger des Speedway-GP von Warschau fest. Die Top-10 liegen jetzt innerhalb von acht Punkten.

Nach dem Desaster im Vorjahr, der Speedway-GP in Warschau war damals nach zwölf Läufen wegen gefährlicher Bahnverhältnisse und streikender Startmaschine abgebrochen worden, erlebten die 52.000 Fans im polnischen Nationalstadion dieses Mal Sport vom Feinsten.

Die temporäre Bahn hielt hervorragend, dank vieler möglicher Linien sahen wir ein Feuerwerk an Überholmanövern.

Nach den 20 Vorläufen führte überraschend Fredrik Lindgren die Wertung mit zwölf Punkten an. Der 30-jährige Schwede startete als Ersatz für den verletzten Jaroslaw Hampel, schied im Halbfinale aber als Dritter aus, obwohl er als Erster den Startplatz wählen durfte. Statt ihm zogen die Ex-Weltmeister Greg Hancock und Chris Holder ins Finale ein.

Zu diesen gesellten sich der letztjährige Warschau-Sieger Matej Zagar und Weltmeister Tai Woffinden.

Woffinden war von außen Letzter nach dem Start, zog noch vor der ersten Kurve ganz nach innen – und fuhr dort dem gesamten Pulk vorbei. Hancock kämpfte Zagar nieder, der Slowene konnte gegen Holder knapp Rang 3 retten.

Für Doppelweltmeister Woffinden ist es der sechste Grand-Prix-Sieg. Nach seinem letzten Platz in Lauf 15 sah es nicht danach aus. «Ich fuhr wie ein Idiot, im nächsten Lauf muss ich es besser hinbekommen», meinte er.

Gesagt, getan. «Ich habe viel gelernt und werde das in die kommenden Rennen mitnehmen», so Woffy. «Fehler mache ich für gewöhnlich keine zweimal.»

Holder wurde zwar im Finale Letzter, mit seinen 14 Punkten übernahm der Australier aber die WM-Führung: Zwei Punkte vor Woffinden und Hancock.

Einen katastrophalen Abend erlebten die Dänen. Krsko-Sieger Peter Kildemand holte nur sechs Punkte und fiel in der WM vom ersten auf den vierten Platz zurück. Der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen hatte null Speed, wurde einmal als Abbruchverursacher disqualifiziert und kam nur auf vier Punkte – ebenso wie Niels-Kristian Iversen. In der WM-Gesamtwertung ist Pedersen nach zwei von elf Rennen nur Elfter.

Ergebnisse Speedway-GP Warschau/PL:

1. Tai Woffinden (GB), 14 Punkte. 2. Greg Hancock (USA), 14. 3 Matej Zagar (SLO), 14. 4. Chris Holder (AUS), 12. 5. Fredrik Lindgren (S), 12. 6. Bartosz Zmarzlik (PL), 10. 7. Antonio Lindbäck (S), 10. 8. Maciej Janowski (PL), 10. 9. Patryk Dudek (PL), 8. 10. Andreas Jonsson (S), 8. 11. Peter Kildemand (DK), 6. 12. Jason Doyle (AUS), 5. 13. Niels-Kristian Iversen (DK), 4. 14. Nicki Pedersen (DK), 4. 15. Piotr Pawlicki (PL), 4. 16. Chris Harris (GB), 3.

1. Halbfinale: 1. Hancock. 2. Holder. 3. Janowski. 4. Lindgren.

2. Halbfinale: 1. Zagar. 2. Woffinden. 3. Lindbäck. 4. Zmarzlik.

Finale: 1. Woffinden. 2. Hancock. 3. Zagar. 4. Holder.

Stand nach 2 von 11 Läufen: 1. Holder, 26 Punkte. 2. Woffinden 24. 3. Hancock 24. 4. Kildemand 21. 5. Janowski 20. 6. Lindbäck 20. 7. Lindgren 19. 8. Doyle 18. 9. Zagar 18. 10. Zmarzlik 18. 11. Pedersen 14. 12. Jonsson 14. 13. Iversen 12. 14. Pawlicki 12. 15. Dudek 8. 16. Harris 6.

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