GT-Open: Aston Martin-Sieg in Brands Hatch
Guerrero/Wiser - erste Sieger in einem GT2-Aston Martin
An traditioneller Stätte ging die «International GT Open», in Brands Hatch süd-östlich von London, in die entscheidende Phase der Meisterschaft. Hätte man vor dem Wochenende auf einen Ferrari oder Porsche Sieg gewettet, so wären die Wettquoten nicht besonders hoch gewesen. Dass aber Aston Martin, in Form von Villois Racing aus Italien den ersten Lauf des Tages gewann, grenzt eigentlich schon fast an eine Sensation. Lucas Guerrero/Max Wiser als Fahrer der pechschwarzen britischen Flunder konnten jedoch über das ganze Wochenende die Zeiten der Spitzenautos problemlos mitgehen und somit auch absolut verdient zu Siegesehren kommen.
Zu Beginn des ersten Laufes setzte sich schnell ein Zug von sechs Fahrzeugen an der Spitze des Feldes ab. Neben vier Ferrari von vier unterschiedlichen Teams war es Raymond Narac, der hier die Porsche Fahnen hochhielt. Der Aston Martin blieb zunächst an sechster Stelle in Schlagdistanz.
In einem sehenswerten Fight um die Spitze des Klassements konnte der rennfahrende Teamchef Narac den Profirennfahrer Pierre Kaffer (AF Corse Ferrari) mächtig unter Druck setzen, ihn jedoch nicht überholen. Erst eine Safety-Car-Phase zu Rennmitte verschaffte dem letztjährigen Ferrari-Werksfahrer etwas Luft zum Atmen.
Ähnlich spannend verlief auch der zweite Lauf des Wochenendes. Am Ende siegten Raymond Narac/Patrick Pilet. Beide hatten nach dem unglücklichen Ausfall in Lauf eins Einiges wettzumachen, was letztendlich auch gelang. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch liessen sie während des gesamten Rennens keinen Zweifel an ihrem Sieg und gewannen mit beeindruckender Manier. Barba/ Kaffer konnten mit Platz zwei ihre Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen, und werden wohl nur noch schwer von der Spitze zu verdrängen sein. Mit einem dritten Platz bestätigte Villois Racing die starke Performance des Aston Martin.
Richard Lietz/ Gianluca Roda, als zweite der Meisterschaft nach England gereist, erlebten ein durchwachsenes Wochenende. Die Porsche Fahrer wollten in Brands Hatch eigentlich den Abstand zu Kaffer/Barba weiter verkürzen. In Lauf eins wurde Roda jedoch unsanft von einem Konkurrenten von der Strecke geschoben und musste das Rennen im Kiesbett aufgeben. In Lauf zwei konnte Richard Lietz sein Können aufblitzen lassen, mehr als ein fünfter Rang war am Ende für Beide aber nicht drin.
Aufsehen erregte ein Ferrari von Kessel Racing, der sowohl in Lauf eins als auch in Lauf zwei in Flammen aufging und für lange Safety-Car-Phasen sorgte. Menschen kamen bei beiden Bränden glücklicherweise nicht zu Schaden.
In der GTS Klasse für GT3 Fahrzeuge siegten in Lauf eins die Gaststarter Duncan Cameron/Matt Griffin im Ferrari vor Peter Bamford/Alex Mortimer im Ford GT. Die amerikanische Flunder kommt nun schon seit einigen Rennen auch in der GT Open Meisterschaft sehr gut zurecht. Lauf zwei ging an Stefano Livio/Lorenzo Bontempelli (ebenfalls Ferrari)
Sebastian Asch zeigte im Trackspeed Porsche mit Teamkollege David Ashburn eine ansprechende Leistung. In Lauf eins reichte es zu einem starken vierten Platz in der Klasse. Lauf zwei beendeten Beide sogar als Zweite.
Der nächste Lauf der «International GT Open» findet am ersten Oktoberwochenende im königlichen Park zu Monza statt.