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Weshalb Weltmeister Kenan Sofuoglu nicht zurücktritt

Von Ivo Schützbach
Ein Ausnahmerennfahrer: Kenan Sofuoglu

Ein Ausnahmerennfahrer: Kenan Sofuoglu

Fünfmal Supersport-Weltmeister: Kenan Sofuoglu hat in seiner Karriere mehr erreicht als jeder andere 600er-Fahrer. «Alles Weitere ist Zugabe, ich bin fertig», sagt das türkische Kawasaki-Ass.

Als Kenan Sofuoglu Anfang Oktober 2015 in Magny-Cours zum vierten Mal Supersport-Weltmeister wurde, sagte er zu SPEEDWEEK.com, dass er nur noch ein Ziel habe: den fünften Titel. Danach sollte Schluss sein.

Inzwischen wissen wir: Der 32-Jährige wird auch 2017 Rennen fahren, bereits im Mai hat er seinen Vertrag mit Puccetti Kawasaki verlängert.

«Der fünfte Titel ist mehr als ich je erwarten konnte, es ist genug für mich», hielt Sofuoglu fest. «Dieser Titel war mein Ziel, das habe ich erreicht. Weshalb ich weiterfahre? Ich genieße es Rennen zu fahren und Kawasaki kümmert sich wirklich um mich. Sie überlegen sich genau, wie sie das Motorrad für meine Bedürfnisse verbessern und wie sie mich glücklich machen können. Das war bei Honda oder in Moto2 nie so. Auch Puccetti hat viel dazu beigetragen, dass ich mich umentschieden habe. Ich fahre seit 16 Jahren Rennen, die letzten zwei Saisons für Puccetti Kawasaki waren meine schönsten.»

«Supersport ist nicht MotoGP, das ist mir klar», verdeutlichte der Multichampion. «Auf MotoGP muss man fokussiert sein, ich habe viele andere Dinge neben dem Rennsport am Laufen. Ich kümmere mich um junge Rennfahrer und engagiere mich in sozialen Projekten. Wenn ich das aber alles unter einen Hut bekomme, frage ich mich, wieso ich nicht weiterfahren soll? Puccetti und Kawasaki haben mich auch darum gebeten. Ich bin ein erprobter Sieger, sie werden so lange weitermachen, wie ich es tue. Ich habe keine großen Ambitionen, den nächsten Titel zu gewinnen. Es entspricht aber meinem Charakter hart zu arbeiten und mein Bestes zu geben, wenn ich etwas anfange. Sollte ich nie mehr Weltmeister werden, bin ich nicht traurig. Aber natürlich ist unser Ziel zu gewinnen. Wenn es dann der sechste Titel wird – warum nicht?»

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