MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Schock für Kawasaki: Kenan Sofuoglus Saison beendet

Von Ivo Schützbach
Kenan Sofuoglu muss die Titelverteidigung abschreiben

Kenan Sofuoglu muss die Titelverteidigung abschreiben

«Egal, ob Kenan am Becken operiert werden muss oder nicht, in den nächsten fünf Wochen wird er kaum Rennen fahren können», sagt Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti. Der Supersport-WM-Kampf ist verloren.

Kenan Sofuoglu hat die ersten beiden Saisonrennen in Australien und Thailand verletzungsbedingt verpasst, im dritten Rennen in Aragón war er von Federico Caricasulo ins Aus geschossen worden und stand damit nach drei Rennen mit null Punkten da. Anschließend folgte eine sensationelle Aufholjagd mit fünf Siegen und einem zweiten Platz in den letzten sechs Rennen vor Frankreich.

Doch in der Superpole in Magny-Cours verletzte sich der Rekordweltmeister am Samstag erneut. Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti zeigte mir auf seinem Handy das Röntgenbild von Sofuoglus Becken, das Samstagnachmittag im Krankenhaus von Nevers gemacht wurde. Darauf sind drei Frakturen zu erkennen, das Becken ist aber noch in einem Stück.

Sofuoglu flog vergangene Nacht von Paris nach Istanbul, jetzt beratschlagen die Ärzte darüber, ob Kenan operiert werden muss. «Ich halte es für so gut wie unmöglich, dass er zum letzten Rennen in Katar zurück ist», sagte Puccetti zu SPEEDWEEK.com. «Normal braucht es zwei oder drei Monate, bis so eine Verletzung verheilt ist – Minimum. Bis Katar sind es aber nur fünf Wochen. Das reicht nicht, egal ob er operiert wird oder nicht. Ich muss für die letzten beiden Rennen einen guten Fahrer als Ersatz auftreiben.»

Mit seinem vierten Platz beim Heimrennen übernahm der Franzose Lucas Mahias (GRT Yamaha) die WM-Führung, er liegt jetzt neun Punkte vor Sofuoglu. Beendet Mahias das nächste Rennen in Jerez auf Platz 1 oder 2, ist er für den fünffachen Champion uneinholbar. Dann macht sein Rennstart in Katar ohnehin keinen Sinn.

Mit im Flieger nach Istanbul saß Sofuoglus Schützling Toprak Razgatlioglu, der sich im Superstock-1000-Training am Samstag die Schulter auskugelte. Der Rennarzt erteilte ihm daraufhin Startverbot. Der 20-Jährige muss vorerst nicht operiert werden, die behandelnden Ärzte sind überzeugt davon, dass er die Schulterprobleme bis Jerez mit Physiotherapie in den Griff bekommt. «Dort wird er sicher fahren», sagt Puccetti.

Weil Meisterschaftsleader Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Ducati) im Magny-Cours-Rennen nur Zehnter wurde, ist die Titelentscheidung auf Jerez vertagt. Razgatlioglu als Drittem fehlen jetzt 14 Punkte zur Spitze. 2018 wird der Youngster für das Team Kawasaki Puccetti Superbike-WM fahren.

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