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Kenan Sofuoglu: Hüfte an dümmster Stelle gebrochen

Von Ivo Schützbach
Kenan Sofuoglu hat sich von seinen schlimmen Verletzungen erholt

Kenan Sofuoglu hat sich von seinen schlimmen Verletzungen erholt

«Den Crash-Test habe ich absolviert», meinte Kawasaki-Werksfahrer Kenan Sofuoglu nach seinem üblen Abflug bei den Supersport-WM-Testfahrten in Jerez. «Mir fehlt es noch an Speed.»

«Ich bin müde, ich werde alt», stöhnte Kenan Sofuoglu nach den beiden Testtagen auf dem Circuito de Jerez im Südzipfel Spanies.

Anfang Oktober hat sich der fünffache Weltmeister in Magny-Cours mehrfach das Becken gebrochen, trotzdem trat er zum Saisonfinale in Katar Anfang November an und sicherte sich mit Rang 3 im Rennen den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft hinter Yamaha-Werksfahrer Lucas Mahias.

In den zehn Wochen seither konzentrierte sich Sofuoglu auf seine Genesung, «erst die letzten zehn Tage vor dem Jerez-Test trainierte ich wieder mit einem kleinen Motorrad», schilderte er SPEEDWEEK.com. «Wäre ich während des Wintertrainings noch einmal gestürzt, hätte das fatale Folgen für meine Hüfte haben können. Die Ärzte rieten mir deshalb, alles Riskante zu unterlassen. Letztes Jahr habe ich mich im Winter an der Hand verletzt, dieses Jahr wollte ich gesund zum ersten Test erscheinen.»

Obwohl Sofuoglu die zweitschnellste Zeit fuhr und er nur 0,107 sec auf Raffaele De Rosa (MV Agusta) einbüßte, war er unzufrieden. «Wenn du so lange nicht Motorrad gefahren bist, dann verkrampfst du», erzählte er in der Puccetti-Box im Jerez-Fahrerlager. «Das zermürbt dich und macht dich müde, deshalb konnte ich am zweiten Tag auch nicht so viel fahren. Positiv ist, dass wir viel probieren konnten. Unser Motorrad ist fast zehn Jahre alt, wir können nur noch Kleinigkeiten ändern: An der Kupplung, den Federelementen, der Balance, der Höhe und so weiter. Dieser Test war ein Warm-up für mich für 2018.»

Zur fehlenden Lockerheit kamen Schmerzen in der Hüfte hinzu. «Ich hatte sie genau dort gebrochen, wo ich mit dem Gesäß auf dem Motorrad sitze. Sobald ich auf dem Bike sitze, tut es weh. Ich fuhr während dieses Tests eine Sekunde langsamer, als ich es normal in Jerez tue. Ich hoffe, dass ich bei den kommenden Tests in Portimao und Phillip Island auf Speed komme.»

Sofuoglu hinkt beim Laufen noch leicht, in Jerez leistete er sich zudem den ersten Sturz 2018. «Der war heftig», unterstricht der 33-Jährige. «Den Crash-Test habe ich absolviert, ich bin okay. Das war mein erster Sturz seit Magny-Cours und ich schlug erneut hart auf. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich mich nicht verletzte. Von meiner schlimmen Verletzung ist wohl nichts zurückgeblieben. Die große Befürchtung war, dass ich mir bei einem weiteren Sturz das Becken an derselben Stelle erneut breche. Die Ärzte meinten, es dauert acht Monate bis zu einem Jahr, bis alles verheilt ist. Aber vier Monate danach bin ich okay.»

Zeiten Supersport-WM-Test Jerez 23./24. Januar:

1. Raffaele De Rosa (I), MV Agusta, 1:43,715
2. Kenan Sofuoglu (TR), Kawasaki, 1:43,822
3. Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:44,471
4. Ayrton Badovini (I), MV Agusta, 1:44,833
5. Nacho Calero (E), Kawasaki, 1:45,336

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