Glück gehabt: Kenan Sofuoglus Wunden heilen natürlich
Dass Kenan Sofuoglu das Rennen auf Phillip Island bestreiten und dann auch noch drei WM-Punkte erobern konnte, hat er viel Glück und unbeschreiblicher Zähigkeit zu verdanken.
Der fünffache Weltmeister war am Samstagmorgen im dritten freien Training nach einem Reifenschaden gestürzt, wie die Datenauswertung inzwischen ergab mit 257 km/h! Er überschlug sich mehrfach im Kiesbett und zog sich unter dem Motorrad schlitternd Verbrennungen, Prellungen und Schürfwunden zu. Die Ärzte in der Clinica Mobile auf der Rennstrecke rieten ihm zu einer Hauttransplantation am linken Oberschenkel auf Hüfthöhe.
«Dann hätte ich aber das Rennen nicht fahren können», begründete Sofuoglu seine Ablehnung.
In der Superpole qualifizierte er sich für Startplatz 3, im neun Runden kurzen Rennen lag das Kawasaki-Ass anfänglich auf Rang 2, wurde aber bis auf Platz 13 durchgereicht. «Nach vier Runden spürte ich seltsame Vibrationen, ich fuhr deshalb langsamer und büßte Positionen ein.»
Sofuoglu hatte Angst, dass sich erneut ein Reifenschaden anbahnt.
Zurück in der Türkei ließ er sich im Krankenhaus eingehend untersuchen, die dortigen Ärzte rieten ihm, sämtliche Wunden natürlich heilen zu lassen. Eine Hauttransplantation sei nicht nötig.
Sofuoglu hat gut drei Wochen Erholungszeit bis zum zweiten WM-Lauf in Buriram/Thailand am letzten März-Wochenende.