Anthony West: Sieg und ARRC-Führung mit Yamaha!
Anthony West: Erfolgreiches Thailand-Training
Auf dem ersten Blick schien Anthony West wohl noch nie bessere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison in der Supersport-WM zu haben. Im eigenen Team hatte der 35-Jährige von einer privaten Yamaha auf ein Werks-Motorrad von Kawasaki gewechselt, das von Puccetti Kawasaki vorbereitet wurde – das italienische Team organisiert für Kawasaki den Werksauftritt in der Supersport-WM.
Doch beim Saisonauftakt auf Phillip Island setzte West ein selbst aufgebauten Motorrad ein. Im Nachhinein keine gute Entscheidung: West fiel bereits in der ersten Runde des Rennens an dritter Stelle liegend mit Motorschaden aus. Dennoch hinterließ er mit Startplatz 3 und seinem Speed einen sehr positiven Gesamteindruck.
Wie schon vergangene Saison bestreitet der Australier als bezahlten Job die asiatische Supersport-Meisterschaft (ARRC). Sein Yamaha-Team firmiert 2018 unter den Namen WeBike Trick Star.
Übrigens: Der ARRC fand für West durchaus passend in Buriram/Thailand statt, wo am 24./25. März das zweiten Meeting der Supersport-WM 2018 durchgeführt wird.
Als Zweiter im Qualifying holte West die Rennplatzierungen 2 und 1 – damit übernahm er mit 13 Punkten Vorsprung die Meisterschaftsführung! «Das zaubert ein Lächeln in mein Gesicht», grinste ein gut gelaunter West. «Die Rennen waren aber hart und heiß. Bei 37°C sind 18 Runden auf dem Bike kein leichtes Unterfangen, umso glücklicher bin ich mit dem Ausgang. Mein Team schuftet unermüdlich, damit ich die Werkspiloten besiegen kann.»
Dass er im ersten Rennen als Zweiter das Nachsehen hatte, wurmt den Yamaha-Piloten. «Eigentlich hatte ich erwartet, das Rennen zu gewinnen, aber nicht alle hier fahren sauber», brummte West. «Jemand hat mich neben die Strecke abgedrängt, danach hatte ich noch einen ziemlich harten Fight gegen Azlan Shah – er ist sehr schwer zu besiegen!»
Der Malaysier Sha (33) ist aktueller 600er ARRC-Champion und hat internationale Erfahrung aus 40 Rennen in der Moto2. In Motegi 2015 erreichte er als Vierter sein bestes Finish.