Sandro Cortese: «Hauptsache, ich bin am Ende vorne»
Sandro Cortese auf seiner Yamaha YZF R6
Sandro Cortese kommt auf der Kallio Yamaha immer besser zurecht. Der 28-Jährige belegt aktuell mit 54 Punkten Platz 2 in der Supersport-WM. Der frühere Moto2-Pilot belegte zum Auftaktrennen der SSP 600 in Phillip Island Platz 3, wurde in Buriram Vierter und holte in Aragón seinen ersten Sieg in dieser Klasse. Der Franzose Lucas Mahias führt vor dem Rennen am Sonntag die WM-Wertung mit 58 Punkten an.
In den Trainingssessions legte Krummenacher mit 1:38,116 min die beste Zeit vor, gefolgt von Cortese (1:38,150) und Jules Cluzel (1:38,676). Mahias erreichte eine Bestzeit von 1:39,255 min.
Sandro, momentan sieht es so aus, dass Randy Krummenacher und du in einer Liga fahren, oder?
Ja, es ist überraschend für mich, dass der Krummi und ich so einen großen Abstand zu den anderen haben. Aber man darf sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn das kann sich morgen schnell ändern. Ich persönlich bin heute gut hinein gekommen und habe einen guten Rhythmus gefunden, sei es mit alten oder neuen Reifen. Wir haben zwischendurch am Motorrad nichts verändert, sind nur gefahren und gefahren. Das Wetter passte, es sind ja Traumbedingungen, schauen wir mal, wie es morgen wird.
Du bist hier 2009 das erste Mal auf der Pole-Position gestanden und zwar in der WM für Aki Ajo in der 125er WM. Ist Assen für dich ein spezielles Rennen?
Das ist mein eigentlicher Heim-Grand-Prix, denn es gibt ja keinen in Deutschland. Das ist eine tolle Strecke, ich kann mich nicht erinnern, jemals solche super Bedingungen gehabt zu haben. Ich fühle mich hier wohl. Aber ich gehe auch davon aus, dass der Mahias und der Cluzel am Sonntag vorne mit dabei sein werden.
Gestern war es sauheiß, heute ist es heiß, am Sonntag soll es dagegen viel kühler werden. Macht das viel aus wegen der Motorabstimmung?
Ich glaube nicht, in Aragón war es auch ein bissel kälter und da hat es auch funktioniert. Ich bin zuversichtlich, dass es im Rennen vielleicht noch ein wenig besser laufen wird. Denn durch die Wärme wird alles ein bisschen schwammiger und wenn es kühler wird, wird alles ein wenig stabiler.
Die Fans daheim jubeln, dass ein Deutscher, ein Schweizer und ein Österreicher mitfahren, von denen zwei momentan um Podestplätze und Siege und die WM-Führung kämpfen. Ist das für dich noch bisschen spezieller, als gegen Franzosen oder Italiener zu kämpfen?
Das ist mir eigentlich ziemlich egal (lacht). Ich kämpfe ja momentan gegen zwei Franzosen und einen Schweizer und ein Italiener ist auch noch dabei. Es könnten von mir aus auch fünf Deutsche sein, das ist mir egal, Hauptsache, ich bin am Ende vorne.