Sandro Cortese (28): Zweitjob als Eurosport-Experte
Sandro Cortese: In Jerez führt er die Interviews
Sandro Cortese musste aus Mangel an Angeboten für 2018 aus der Moto2-Serie in die Supersport-WM wechseln, wo er für Kallio Racing eine Yamaha R6 steuert und am Sonntag in Aragón sein erstes Rennen seit 1996 Tagen gewann. Nach drei von zwölf Rennen ist der Schwabe mit vier Punkten Rückstand auf Weltmeister Lucas Mahias (GRT Yamaha) WM-Zweiter.
Unabhängig vom tragischen Tod von Ralf Waldmann, nahm Cortese bereits im Januar Kontakt mit einem ranghohen Eurosport-Verantwortlichen auf. Eurosport signalisierte Interesse, am Montag wird der Jerez-Einsatz offiziell verkündet.
«Wir haben entschieden, dass ich als MotoGP-Experte nach Jerez komme und Jan Stecker zur Seite stehe», erzählte Sandro SPEEDWEEK.com. «Nach dem tragischen Tod von Waldi ist es verständlich, dass sie einige Zeit gewartet haben, ob sie überhaupt jemanden nehmen. Ich mache jetzt mal Jerez, um zu sehen, ob das harmoniert und passt und ob ich das kann. Ich bin ganz guter Dinge – ich bin im Renngeschehen, kenne das Reglement und jeden Fahrer. Ich bin gespannt auf die Aufgabe und freue mich. Ich habe das MotoGP-Fahrerlager noch nie aus Mediensicht betrachtet. Mal sehen, wie sich das entwickelt.»
Der siebenfache GP-Sieger könnte das Eurosport-Team bei fast allen Rennen verstärken. Terminüberschneidungen zwischen GP- und SBK-Kalender sind dank Dorna-Planung selten geworden. Nach Jerez kommt es nur im Oktober zu einer Überschneidung, wenn die MotoGP-Stars auf Phillip Island in Australien (28.10.) antreten und die Supersport-WM-Asse in Doha am Samstag (27. Oktober) das Finale absolvieren.
«Selbst wenn Jerez gut läuft, wird es nicht so sein, dass ich danach jedes Rennen mache», stellte Cortese klar. «Mein Fokus liegt auf der Supersport-Saison, der Eurosport-Job soll das Ganze nicht beeinträchtigen. Aber natürlich, wenn ich Eurosport helfen kann, dann tue ich das sehr gerne. Wenn Jerez klappt, dann werden wir gewisse Rennen zusammen machen. Ich komme am Donnerstag in Jerez an, dann planen wir gemeinsam, wie es aussehen wird. Ich werde zusammen mit Jan Stecker vor der Kamera sein. Das ist ja alles neu für mich, ich muss da erst reinwachsen. Als ich die Superbike-WM für ServusTV gemacht habe, das ist auch schon wieder ein Jahr her. Ich bin mit der Kamera vertraut, auch wenn das etwas anderes ist, als ein Interview zu geben.»