Krummenacher über ersten Fehler und aggressive Gegner
Randy Krummenacher
Während sein härtester WM-Widersacher und Evan-Bros-Teamkollege Federico Caricasulo das achte von zwölf Supersport-Rennen in Donington Park von Pole-Position in Angriff nahm, stand Randy Krummenacher auf Platz 11 inmitten des 26 Fahrer starken Felds.
«In der Superpole waren wir nicht clever genug und haben bei dem Wetter nicht gleich eine schnelle Runde hingeknallt», analysierte Krummi. «Das war Mist, ich habe in der Box eine halbe Minute gewartet, weil ich freie Bahn wollte. Ich dachte mir, dass das gut wäre. Dann hatte ich aber keine freie Bahn und das Timing war falsch. Dadurch habe ich das Rennen verschenkt. Aber das ist kein Problem, jedem kann ein Fehler passieren.»
Der Schweizer zeigte eine starke Aufholjagd und konnte im letzten Rennviertel zum Führungstrio Jules Cluzel (GMT94 Yamaha), Caricasulo und Vizeweltmeister Lucas Mahias (Puccetti Kawasaki) aufschließen. Für einen Podestplatz reichte es nicht, die Top-3 kamen wie genannt ins Ziel.
«Mit dem Tag bin ich zufrieden, aber nicht wegen des Resultats», hielt Krummenacher im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Platz 4 ist für mich enttäuschend, aber ich habe wieder gezeigt, dass ich der Stärkste in dieser Klasse bin. Und mein Polster im WM-Stand ist mit 15 Punkten immer noch gut. Was mich beruhigt ist, dass ich einen Zacken mehr als alle anderen drauf habe. Nur müssen wir das beim nächsten Rennen in Portimao im Qualifying auch wieder zeigen.»
Obwohl Krummi reihenweise die schnellsten Runden fuhr, tat er sich in der ersten Rennhälfte schwer mit Überholen. «Vielleicht haben die Fahrer gesehen, dass ich es bin. Auf jeden Fall waren sie aggressiv und haben alles riskiert, um mich nicht vorbei zu lassen», fiel dem 29-Jährigen auf. «Die waren echt gut und haben viel Zeit in Anspruch genommen.»
Nachdem Krummenacher und Caricasulo beim Rennen in Misano heftig aneinandergeraten sind, haben sich die Gemüter in der Box von Bardahl Evan Bros Yamaha inzwischen wieder beruhigt. «Ich spreche nicht viel mit ihm, ich zeige es auf der Strecke und arbeite wie gehabt weiter», erzählte Krummi. «Die Stimmung im Team ist nicht schlecht, sie ist ganz okay. Vielleicht hat Federico jetzt auch eingesehen, dass Misano ein normaler Kampf war und er akzeptieren muss, dass er dort nicht der Schnellste war.»