Was Thomas Gradinger (6.) auf die WM-Spitze fehlt
Thomas Gradinger ist beim Überholen nicht konsequent genug
Als Nachfolger von SSP-Weltmeister Sandro Cortese wechselte Thomas Gradinger zu Kallio Yamaha. Der schneller Österreicher fährt grundsätzlich eine gute Saison 2019 und belegt mit 70 Punkten den sechsten WM-Rang. Beim Meeting in Aragón gewann er erstmals die Superpole, in Assen holte der Österreicher als Dritte seine erste Podiumsplatzierung.
Auf der Kehrseite der Medaille: Ein technischer Defekt in Buriram und ein Rennsturz in Imola kosteten wertvolle WM-Punkte – die Top-5 der Gesamtwertung haben nicht einen Nuller!
Beim Meeting in Donington fand der IDM Supersport-Meister von 2017 heraus, was ihm fahrerisch noch fehlt, um sich in der Weltmeisterschaft endgültig durchzusetzen.
Wie WM-Leader Randy Krummenacher hatte Gradinger in der Superpole ein schlechtes Timing und musste von Startplatz 15 ins Rennen gehen. «In meiner schnellsten Runde musste ich zweimal etwas weit gehen, außerdem musste ich noch einen anderen Fahrer überholen. Diese Dinge haben etwas Zeit gekostet und in den letzten Minuten hat es wieder zu regnen begonnen», erklärte der 22-Jährige.
Im Rennen klemmte sich Gradinger ans Hinterrad von Krummenacher, verlor über 20 Rennrunden als Sechster aber 13 sec auf seinen Yamaha-Markenkollegen aus der Schweiz. «Ich konnte mich an Randy gut anhängen, doch er ist ein paar Mal an seinen Vorderleuten schneller vorbeigegangen als ich. Meine Pace war aber ungefähr gleich wie seine», schilderte Gradinger. «In Donington ist das Überholen nicht einfach. Daher brauchte es Runde für Runde, um mich mühsam nach vorne zu arbeiten. Am Ende kann ich mit dem sechsten Platz zufrieden sein.»