Marcel Schrötter: «Habe noch bis zu acht gute Jahre»
Marcel Schrötter bei seinem Gaststart in Australien 2022
Mit der MV Agusta F3 800 hat Marcel Schrötter ein starkes Motorrad für den Einstieg in die Supersport-WM zur Verfügung. Das italienische Bike hat ein vergleichsweise steifes Chassis und einen Dreizylindermotor, wie ihn der Bayer zuvor bereits in der Moto2 gefahren ist – allerdings stammte dieser von Triumph. Dass der 30-Jährige kein Problem mit der Umstellung hat, bewies er bereits bei seinem Gaststart beim Saisonfinale 2022 auf Phillip Island als Sechster der Superpole und mit Platz 7 im zweiten Rennen; im ersten Lauf war er gestürzt.
Fahrerisch sieht sich Schrötter gut aufgestellt. «Ich denke, von meinem Können passt das», meinte er. «Es stimmt nicht, dass das Niveau nicht hoch ist. Es ist kein Selbstgänger, in die Top-5 oder mittlerweile sogar in die Top-10 zu fahren. Dahinter wird der Unterschied zur Moto2 größer, aber die Jungs vorn geben mächtig Gas.»
In der Supersport-WM waren und sind mittlerweile einige frühere Moto2-Piloten am Start. Die SSP-Weltmeister Andrea Locatelli und Dominique Aegerter sowie Vize Lorenzo Baldassarri sind 2023 in der Superbike-WM anzutreffen.
Vor seinen Gegnern hat Schrötter Respekt.
«Da sind nicht nur frühere Moto2-Piloten, sondern auch Fahrer aus der Supersport-Szene selbst, die ihren Weg über nationale Serien gegangen sind. Für mich wird die größte Herausforderung, mich auf das Motorrad, die Strecken und Reifen einzustellen», betonte der MV-Agusta-Pilot. «Ich bin gerade 30 Jahre geworden, damit bin ich nicht mehr der Jüngste. Aber wenn man sich die Fahrer in SBK und SSP anschaut, habe ich noch fünf bis acht gute Jahre.»