Superbike: Ducati dominiert den WM-Auftakt

Craig Jones hatte keine Chance – am Kopf getroffen

Von Kay Hettich
Craig Jones 2005 – auch von Red Bull unterstützt

Craig Jones 2005 – auch von Red Bull unterstützt

2008 verunglückte Craig Jones bei der Supersport-WM in Brands Hatch tödlich. Heute wäre der beliebte Engländer 40 Jahre alt geworden, wir gedenken einem Vollblut-Racer.

Wer am 3. August 2008 vor dem Fernseher saß, wird die Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekommen: Gerade noch unerschrocken im Zweikampf, lag Craig Jones beim Lauf der Supersport-WM in Brands Hatch regungslos auf der Strecke. Nach quälenden Stunden folgte in der Nacht die bittere Wahrheit: Der Honda-Pilot wurde an diesem Sonntag aus dem Leben gerissen.

Craig Jones war ein typischer Rennfahrer «Made in Britain»: Schnell, furchtlos und verbissen auf der Strecke, locker und zugänglich im Fahrerlager.

Schon der kleine Craig hat sich im Alter von elf Jahren für höhere Aufgaben empfohlen: In der Britischen Junior-Minimoto-Meisterschaft holte er bei jedem der acht Starts die Pole-Position und den Sieg. Über verschiedene Nachwuchsserien und nationale Klassen debütierte er 2004 mit 19 Jahren in der Supersport-WM.

Aber erst 2006 fand er einen Stammplatz in einer Weltmeisterschaft: Mit Foggy Petronas in der Superbike-WM! Auch wenn das Dreizylinder-Motorrad nicht konkurrenzfähig war und Jones nur drei Punkte einfahren konnte, öffnete ihm das für die folgende Saison die Türe für einen Platz in der Supersport-WM. Auf Honda landete der aus Peterborough stammende Jones auf Gesamtrang 5.

Im PTR-Honda-Team sollte Jones 2008 um den Titel kämpfen. Beim Saisonauftakt in Katar brauste der unerschrockene Draufgänger auf Rang 3, in Valencia ließ er einen weiteren dritten Platz folgen. Nach einem zweiten Platz in Misano schien der Engländer endgültig im Kreis der Besten angekommen zu sein, doch nur zwei Rennen später in Brands Hatch geschah die Tragödie.

Craig Jones kämpfte bei seinem Heimrennen um den Sieg, wurde dann aber nach einem Hinterradrutscher vom Motorrad katapultiert. Der Parkalgar-Honda-Pilot war sofort bewusstlos, als er vom unmittelbar hinter ihm fahrenden Andrew Pitt am Kopf getroffen wurde. Mit schweren Kopfverletzungen wurde Jones nach London ins Krankenhaus geflogen, um 0:32 Uhr am folgenden Tag hörte sein Herz auf zu schlagen.

Geblieben ist die Erinnerung an einen großartigen Rennfahrer und feinen Kerl, mit dem man sich gerne die Zeit vertreiben würde. Heute wäre Craig Jones 40 Jahre alt geworden.


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