Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Strecke schlecht gereinigt – Fahrer im Krankenhaus

Von Ivo Schützbach
Federico Caricasulo hat sich den Arm gebrochen

Federico Caricasulo hat sich den Arm gebrochen

Der Motorschaden an Filippo Fariolis MV Agusta F3 800 in der zweiten Test-Session der Supersport-WM am Montagnachmittag auf Phillip Island zog eine Reihe verhängnisvoller Ereignisse nach sich.

Mindestens zwei Supersport-Fahrer haben sich am Montag so schwer verletzt, dass sie für den Test am Dienstag und den WM-Auftakt am kommenden Wochenende ausfallen.

Yuki Okamoto brach sich das Steißbein, Glenn van Straalen und Kaito Toba haben starke Prellungen davongetragen. Sie alle stürzten voneinander unabhängig und gleichzeitig in Kurve 12 auf der Ölspur, die von Filippo Fariolis MV Agusta nach einem Motorschaden gelegt worden war.

Anschließend wurde die Strecke gereinigt, doch offensichtlich nicht intensiv genug. Denn nur einige Minuten, nachdem die Piste wieder freigegeben war, flog an gleicher Stelle Federico Caricasulo ab und erlitt eine Fraktur der Speiche im rechten Arm und zudem Gesichtsverletzungen.

Für Okamoto und Caricasulo hat sich das Rennwochenende in Australien sicher erledigt.

Philipp Öttl, der bei seiner Rückkehr in die mittlere Hubraumkategorie am ersten Testtag als Zweiter brillierte, erlebte es in vorderster Reihe.

«Da haben sie echt einen Hund reingebaut», sagte der Bayer im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wenn Öl auf der Strecke war dann kannst du nicht sagen ‚passt schon’ und dann dauert es keine fünf Minuten, dann liegt der nächste genau gleich auf der Nase. Auf welchem Level bewegen wir uns? Als das Bindemittel drauf war, war es rutschig, ich habe da etwas piano gemacht. Es ist menschlich, dass man mal was übersieht. Aber beim Testen muss man ja auch nichts übereilen. Für die nachfolgenden Superbikes haben sie dann geschaut, dass es 100-prozentig passt. Klar will jeder fahren, aber zehn Minuten hin oder her – da haben sich ein paar echt weh getan. Das ist auch kein Vorwurf gegen die Leute, die das machen. Vielleicht ist da auch viel Druck dahinter, dass sie das so schnell wie möglich erledigen müssen, ich weiß es nicht.»

Zeiten Supersport- Test Phillip Island, Montag kombiniert
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta 1:32,127 min
2. Philipp Öttl (D) Ducati 1:32,827 + 0,700 sec
3. Valentin Debise (F) Ducati 1:33,007 + 0,880
4. Marcel Schrötter (D) Ducati 1:33,131 + 1,004
5. Jaume Masia (E) Ducati 1:33,176 + 1,049
6. Filippo Farioli (I) MV Agusta 1:33,231 + 1,104
7. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:33,240 + 1,113
8. Can Öncü (TR) Yamaha 1:33,275 + 1,148
9. Tom Booth-Amos (GB) Triumph 1:33,296 + 1,169
10. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 1:33,476 + 1,349
11. Oliver Bayliss (AUS ) Triumph 1:33,563 + 1,436
12. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:33,605 + 1,478
13. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki 1:33,693 + 1,566
14. Simon Jespersen (DK) Ducati 1:33,771 + 1,644
15. Xavi Cardelus (AND ) Ducati 1:33,778 + 1,651
16. Luke Power (AUS ) MV Agusta 1:33,878 + 1,751
17. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati 1:33,966 + 1,839
18. Niccolo Antonelli (I) Yamaha 1:34,003 + 1,876
19. Glenn van Straalen (NL) Ducati 1:34,106 + 1,979
20. Aldi Mahendra (RI) Yamaha 1:34,121 + 1,994
21. Michael Rinaldi (I) Yamaha 1:34,131 + 2,004
22. Kaito Toba (J) Honda 1:34,321 + 2,194
23. Leonardo Taccini (I) Ducati 1:34,902 + 2,775
24. Yuki Okamoto (J) Yamaha 1:35,534 + 3,407
25. Syarifuddin Azman(MAL ) Honda 1:37,360 + 5,233
26. Loris Veneman (NL) Ducati 1:37,361 + 5,234
27. Loic Arbel (F) MV Agusta 1:37,477 + 5,350

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