Stolz: Kevin Wahr mit super letzter Runde auf Platz 9
Kevin Wahr zeigte in Spanien eine starke Leistung
Startverbot in Australien, Platz 12 in Thailand: Die Saison 2016 begann für Kevin Wahr nicht wunschgemäß. In Aragón tastete sich der Schwabe langsam wieder an seine wahre Leistungsfähigkeit heran.
Die letzten Runden matchte er sich mit Kyle Smith und Christian Gamarino und besiegte letztlich beide. Hattest du einen Plan für die letzte Runde, fragte SPEEDWEEK.com. «Ich habe gesehen, wo ich stärker bin», erzählte Wahr. «Auf der Bremse, beim Reinfahren in Schräglage, habe ich viele Meter gemacht, beim Rausfahren auf die Geraden habe ich verloren. Es gab nur zwei Stellen, wo ich überholen konnte, nach den langen Geraden, wo ich nicht den nötigen Schwung hatte, wäre es nicht gegangen. Gamarino habe ich in der zweitletzten Runde im Geschlängel überholt, Smith in der letzten Runde an der gleichen Stelle, noch vor der Gegengerade. Ich dachte mir noch, dass Smith auf der Geraden mit dem Windschatten auf jeden Fall wieder kommt, das war auch so. Ich blieb aber ganz links. Weil wir ein bisschen Gegenwind hatten, konnte man den sechsten Gang erst ganz spät reinmachen. Als er schaltete, hat er ein klein bisschen Zug verloren, ich war noch im fünften Gang. Dadurch waren wir auf gleicher Höhe, dann geht es in die Linkskurve und du musst mutig sein. Da war ich später dran und konnte es halten. Das war seit langem mal wieder eine letzte Runde, für die ich sogar ein bisschen stolz auf mich bin.»
Auf dieses Top-10-Resultat kannst du aufbauen? «Wir müssen uns wieder ran arbeiten», weiß der ehemalige Deutsche Meister. «Wir waren schon da und sind die Zeiten schon gefahren in Australien, im Rennen haben wir einen guten Schritt gemacht. Ich weiß auch, wo wir was verloren haben und wo wir gut sind. Wenn wir so weitermachen, kommen wir auch weiter vor. Platz 8 bis 12 dürfen für einen Sportler nur Zwischenschritte sein.»
In der Weltmeisterschaft liegt Kevin Wahr mit nun 11 Punkten auf Platz 15.