Randy Krummenacher: «Schulter fühlt sich wie tot an»
Randy Krummenacher: «Werde in den letzten vier Rennen voll angreifen»
Während sein Teamkollege Kenan Sofuoglu in Misano seinen vierten Saisonsieg einfuhr, landete sein Kawasaki-Teamkollege Randy Krummenacher nur auf Platz 5. Dies könnte eine Vorentscheidung im Titelkampf sein, denn Sofuoglu liegt nun ganze 40 Punkte vor Krummenacher.
Krummenacher wollte einen Raketenstart von Startplatz 4 hinlegen und um den Sieg kämpfen. Dieser Plan ging nicht auf. «Nein, es war ein sehr schwieriges Rennen für mich. Ich habe alles gegeben, am Ende musste ich Platz 5 mitnehmen, auch wenn ich etwas anderes vorhatte», erklärte der enttäuschte Schweizer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«In der ersten Runde war ich eigentlich gleich dran, aber Gamarino hat mich fast in den Kies geschickt, das war knapp an einem Sturz vorbei. Ich hatte direkt über eine Sekunde Rückstand. Dann versuchte ich, die Pace zu halten, aber es ging einfach nicht. Ein paar Sachen waren nicht optimal, aber ich bin mir sicher, dass ich mit mir selbst am meisten gekämpft habe. Jetzt bin ich froh, dass ich eine Pause habe und meine Schulter reparieren lassen kann.»
Bei seinem Trainingssturz in Assen Mitte April brach Krummi in der Schulter jenes Knochenstück ab, an dem die Bänder hängen. Am Dienstag lässt sich der WM-Zweite in Zürich in der Schulthess-Klinik operieren. «Es fehlte im Rennen definitiv an Kraft. Ein paar Mal musste ich weit gehen, weil ich einfach nicht genügend Kraft aufbringen konnte. Davon war ich sehr überrascht, denn bis zum Sonntagmorgen ging es eigentlich einigermaßen. Jetzt ist kein Saft mehr drin, es fühlt sich wie tot an. Die Schulter muss nun definitiv repariert werden.»
Die Pace, die dein Motorrad ermöglichte, wäre in Ordnung gewesen? «Ja, ich denke schon. Es war heute sicher nicht das beste Motorrad, aber ich war definitiv die größte Bremse.»
In der Gesamtwertung liegt Krummenacher nun 40 Punkte hinter Kenan Sofuoglu. Dieser Rückstand ist nur schwer aufzuholen, peilst du nun WM-Rang 2 an? «Nein, nein. Ich werde mich nun ready machen und dann voll auf Angriff gehen. Ich sage noch immer, dass ich nichts zu verlieren habe. Darum werde ich mich gut vorbereiten und mit neuer Power bei den letzten vier Rennen voll angreifen», lautet Krummenachers Kampfansage an Sofuoglu.