Peinlich für BMW: Sylvain Barrier glänzt auf Yamaha!
Yamaha macht in diesen Tagen vor, wie man Kundensport mit dem Taschenrechner und Leidenschaft für den Rennsport unter einen Hut bekommt – quasi mit Hirn und Herz agiert, statt nur kühlen Finanzstrategen das Kommando zu überlassen.
Mit der neuen R1 bestreitet Yamaha in dieser Saison mit einem werksseitig unterstützten Team den Superstock-1000-Cup. Das Fahrer-Duo Florian Marino und Kev Coghlan ist sicher fähig, ob sie aber mit Siegergenen ausgestattet sind, haben die beide bisher nicht bewiesen. Wohl auch deshalb griff Yamaha sofort zu, als Sylvain Barrier vor dem Meeting in Aragón von BMW vor die Türe gesetzt wurde. Der Franzose ist zweifacher Superstock-1000-Champion (2012, 2013) und fuhr in der vergangenen Saison mit einer BMW an der Spitze der Evo-Kategorie. Mehrere Verletzungen verhinderten, dass er das konstant tun konnte.
Auf dem Papier unterscheidet Barrier kaum etwas von seinem Nachfolger bei BMW Italia, Ayrton Badovini: Beide konnten mit der S1000RR den Superstock-1000-Cup gewinnen. Doch BMW hielt Barrier für das schwächste Glied im Team, das für die ungenügenden Ergebnisse auf Phillip Island und in Thailand verantwortlich war.
Nun wird Barrier für Yamaha im G.M Racing Team auf Punktejagd gehen. Den ersten Trainingstag in Aragón beendete der 26-Jährige auf Platz 2 – ein eindeutiger Beweis dafür, dass er das Fahren nicht verlernt hat! «Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt bei Yamaha bin», sagte Barrier in Spanien. «Als ich erfuhr, dass ich die Möglichkeit haben könnte mit Yamaha zusammen zu arbeiten, habe ich sofort gesagt, ja, ich will! Ich bin 2009 für eine Saison die alte R1 gefahren. An diesem Wochenende fahre ich zum ersten Mal das aktuelle Bike.»
Übrigens: Barrier wird neben dem Superstock-1000-Cup auch die Italienische Meisterschaft fahren. 2013 gewann er das Superstock-Rennen in Aragón.