SMR Dijon: Chris Burri übernimmt die Gesamtführung
Beim vorletzten Saisonevent der Schweizer Motorradmeisterschaft Swiss Moto Racing (SMR) holten sich die ASR-BMW-Teamkollegen Lorenz Sennhauser und Chris Burri jeweils einen Sieg sowie einen zweiten Platz. Damit übernahm Burri die Tabellenspitze von Jacques Schmid, der in Dijon kein Glück hatte.
Im ersten Rennen erwischte Burri den besten Start, doch nach einer spannenden Windschattenschlacht hatte sein Teamkollege Sennhauser die Nase vorn. Ausgerechnet der bisherige Gesamtführende Jacques Schmid rollte bereits nach drei Runden an die Box. «Der Gasgriff hat sich gelockert, eine Schraube war nicht richtig angezogen», erklärte der BMW-Pilot. Schmid nahm das Rennen zwar wieder auf und holte sich noch elf Punkte, verlor aber dennoch die Führung in der Gesamtwertung.
Spannung von der ersten bis zur letzten Runde bot das zweite Rennen. Die drei Titelfavoriten Burri, Sennhauser und Schmid preschten mit Gaststarter Eric Vionnet im Schlepptau davon. Kurzzeitig verlor Schmid den Anschluss, doch mit einer beeindruckenden Rekordrunde (1:21,149 min) robbte er sich wieder an Sennhauser und Burri heran. Der Sieg ging trotzdem an Burri, den in den letzten beiden Runden vom vierten Platz aus seine Gegner einen nach dem andern überholte und zuletzt auf der Zielgeraden auch noch seinen Teamkollegen Sennhauser abfing.
«Als ich auf den vierten Rang zurückgefallen war, habe ich mir gedacht: Wer Schweizer Meister werden will, muss auch mal was riskieren», verriet der neuen Spitzenreiter des Gesamtklassements. «Also habe ich angegriffen. Ausgangs der letzten Kurve war ich zentimeternahe an Sennhausers Hinterrad dran. Und das hat gereicht, um ihn aus dem Windschatten noch bezwingen zu können.»
Wer Nachfolger des letztjährigen Superstock-1000-Champion Horst Saiger wird, werden am 8. September beim Finale in Hockenheim erleben. Burri liegt mit 201 Punkten auf dem ersten Platz, doch sein Teamkollege Lorenz Sennhauser (194 Punkte) will den Spiess noch einmal umdrehen. Auch der lange Zeit führende Jacques Schmid hat mit 186 Punkten mehr als nur theoretische Chancen auf die Superstock-1000-Krone.