Klassik Trophy 2013 - Eine Halbzeitbilanz
Zum Saisonauftakt ging es nach Walldürn zum Flugplatzrennen, das mit fünf vollbesetzten Klassen für die Zwei- und Viertakt-Kategorie ein beeindruckendes Fahrerfeld aufweisen konnte. Danach zog der Tross weiter zum Schleizer Dreieck, wo vier ausgebuchte Klassen antragten. Danach teilten sich die Kategorien: Die Viertakter starteten auf der Dahlemer Binz, die Zweitakter anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Rennstrecke in Zolder beim dortigen Jubiläumsrennen.
Viele neue Gesichter konnte man begrüßen, das sorgte für reichlich Gesprächsstoff über alte Zeiten, die Maschinen und ihre ehemaligen Besitzer. So führt in der offenen Zweitaktklasse (ab 1990 ohne Hubraumlimit) derzeit Dirk Schlabach auf seiner 250ccm-Suzuki-Gamma vor Rolf Lutz (Yamaha TV 250V) und Dieter Wolff (Honda NSR 250) die Wertung an. Bei den 350er läuft alles auf ein Duell zwischen dem Niederländer Johan ten Napel (Bakker-Yamaha TZ 350) und dem Österreicher Norbert Moser hinaus, mit einer Yamaha TZ 350 antritt.
Ein Duell liefern sich die beiden ehemaligen DDR-Meister in der Viertelliterklasse. Mit fünf Siegen, aber auch einem Ausfall führt Stefan Tennstädt auf seiner Bakker-Rotax die Tabelle in der GP 250ccm-Klasse S1 (1985 bis 1990) vor Thomas Wittig (Yamaha TZ 250 W) an. In der GP 250ccm-Klasse S2 (bis 1985) werden erst die letzten Rennen entscheiden, da Michael Wild (Virus-Rotax) punktgleich mit Peter Marquardt auf der ehemaligen Wimmer-Yamaha an der Spitze liegt.
Ein Duell gibt es in der Kategorie GP 250ccm S3 (luftgekühlte Zweizylinder, wasser- oder luftgekühlte Einzylinder) in der sich Frank Eismann (Suzuki GT 250) und Mathias Weichel, der eine Verpflanzung des Yamaha-RD-Motors in ein Benelli-Fahrwerk vorgenommen hat, ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Noch führt in der 125er Klasse Toni Wasiak die Tabelle vor Joey ten Napel (beide Honda RS 125) an, doch der Niederländer holte in den letzten Läufen stark auf.
Umfangreich ist die Klasseneinteilung bei den Viertaktern. Interessant verläuft das erstmals gestartete Nachwuchsprojekt der Klassik Junior, bei der Fahrer bis maximal 18 Jahren auf Maschinen bis Baujahr 2000 starten. Hauptsächlich kommt in dieser Klasse die Kawasaki ZXR 400 zum Einsatz, aber eine Honda CBR 400 unter Felix Klinck als Tabellenführer macht den Grünen ganz schön zu schaffen. Ebenso von den Kawasaki ZXR 400 beherrscht wird die Klassik Senior, die nach dem gleichen technischen Reglement aber ohne Altersbeschränkung fährt. Der Führende Axel Jöst vom Team DMV setzte seine ZXR 400 schon vor 20 Jahren im damals ausgetragenen Kawasaki-Cup ein, ebenso wie Thomas Wolf als Zweiter.
Bei den Supersport-Piloten hat Ralf Eckert den Gesamt-Sieg in der Trophy-Wertung vor Erich Henning und Markus Schürger bereits sicher. Alle bringen ehemaligen Yamaha R6-Cup-Maschinen (bis Ende der Vergaser-Motoren) wieder auf die Rennstrecke zurück. Ein alter Bekannter führt bei den Superbikes 90 (Vierzylinder mit 750 ccm oder Zweizylinder mit 1000 ccm: Reinhard Strack auf der Zweizylinder Honda VTR 1000 hält Oliver Scholler mit der Vierzylinder-Kawasaki ZX 7 in Schach.
Bei den älteren Klassik-Superbikes (bis 1991) wehrt sich Reinhard Stäbe (Ducati 851) noch vehement gegen den immer stärker werdenden Uli Heuer auf der Kawasaki ZXR 750. Von Ducatis verschiedener Baujahre beherrscht wird die Top Twin Klasse (bis 990 ccm), die Rainer Hilpert vor Benedikt Hörber anführt. Bunt gemischt geht es bei den Big Twins zu. In dieser Kategorie führt Sascha Pfautsch (Ducati 1078) souverän vor Jochen Langenbacher (Yamaha TRX 850) und Steffen Werner (Moto Guzzi1100).
Schon jetzt fiebern die Piloten nach der Sommerpause der zweiten Saisonhälfte entgegen, die mit den Events in Frohburg und Most weitere interessante Rennstrecken aufweist. Wer mehr über Rennen, Reglement und sonstige Infos über die Klassik-Trophy-Serie wissen möchte, kann dies auf der Homepage unter www.klassik-motorsport.com nachlesen.