Nina Prinz: Acht Wochen ausser Gefecht
Ein weiterer Rückschlag für Nina Prinz
Alle Bemühungen von Nina Prinz, für die Saison 2011 ein Team in der IDM oder in einer anderen für sie akzeptablen Rennserie zu finden, scheiterten. «Neben meinen privaten Sponsoren brauchte ich unbedingt neue Geldgeber», hält Prinz fest. «Ich rechnete natürlich damit, dass sich die Verhandlungen als schwierig erweisen und versuchte mein Glück bei verschiedenen Teams. Aber im Augenblick kann ich das Thema IDM oder Endurance-WM vergessen. Die Kosten, um dort in einem professionellen Team unterzukommen, sind für mich einfach zu hoch.»
Daraufhin entschied sich die zweifache WEC-Superstock-1000-Europameisterin auf ein Angebot des Teams Campus Francorchamps für die belgische Langstrecken-Meisterschaft einzugehen. Campus Francorchamps ist kein Motorrad-Rennsport-Team im klassischen Sinne, sondern ein interessantes Weiterbildungs-Projekt für Erwachsene, die in Belgien bereits als Techniker oder Mechaniker in der Motorsport-Branche arbeiten. Dabei werden zwei brandneue Yamaha R1 aufgebaut und über die gesamte Saison von der Campus-Francorchamps-Crew betreut.
Doch leider beginnt auch dieses Vorhaben mit einem Fehlstart. Nina stürzte beim Supermoto-Training auf der Kartbahn Walldorf Ende März schwer und brach sich dabei einen Fusswurzelknochen. «Dieser Knochen wird nur sehr schlecht durchblutet, was den Heilungsprozess verzögert», erklärt die 28-Jährige. «Nun muss ich sechs Wochen einen Gips tragen und darf den Fuss insgesamt acht Wochen nicht belasten.» Damit kann sie die ersten drei Läufe zur belgischen Endurance-Meisterschaft in Spa-Francorchamps, Mettet und Zolder abhaken.