Sosnova: Mauno Hermunen feiert ersten GP-Sieg 2014
Hermunen (131) vor Kejmar (71) und Thomas Chareyre
Aus dem von Pavel Kejmar (Husqvarna) anvisierten Podium oder gar GP-Sieg wurde nichts. Vor zahlreich angereisten Zuschauern, die ihren Landsmann lautstark unterstützten, konnte er im ersten Lauf gut mithalten, machte dann aber einen Fahrfehler, der ihn einen Podiumsplatz kostete.
«Mit dem ersten Lauf war ich zufrieden. Ich konnte mich gleich in der ersten Runde im Offroad an Hermunen vorbei in Führung setzen. Nach fünf oder sechs Runden bekam ich dann Probleme mit dem Motorrad und habe stellenweise Leistung verloren. Dann habe ich eingangs Offroad noch einen Fehler gemacht und bin gestürzt», berichtete Kejmar, der sich dabei Prellungen zuzog. «Im zweiten Lauf ist es dann richtig gut gegangen. Ich blieb an Hermunen dran und machte Druck. Nach einem kleinen Fehler habe ich zurückgesteckt und wollte mich mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Zwei Runden vor Schluss habe ich dann einen platten Reifen bekommen.»
Kejmar beendete das Rennen auf Platz 6 und verlor in der Meisterschaft einen Platz an den Tagesdritten Christian Ravaglia.
Thomas Chareyre mag Sosnova nicht
Ivan Lazzarini hatte im zweiten Lauf ebenfalls einen Reifenschaden und kam zum Wechseln an die Box. Diese Ausfälle spielten dem WM-Führenden Thomas Chareyre in die Karten. Während er im ersten Lauf Druck auf Sieger Mauno Hermunen machte, hatte er im zweiten Rennen Pech und stürzte.
«Es war für mich ein schwieriges Wochenende. Ich mag die Strecke und den Offroad nicht wirklich. Er ist verdammt schnell und gefährlich. Ich habe das ganze Wochenende über kein Gefühl für die Strecke gefunden. Deswegen war ich mit dem zweiten Platz und dem knappen Abstand zu Mauno froh», erklärt der Franzose. «Im zweiten Lauf sah ich wie Kejmar im Offroad die Außenspur wählte. Ich wollte auf der Innenspur vorbei, war aber wohl ein wenig zu schnell und stürzte.»
Dabei verletzte sich Thomas Chareyre am Knöchel und konnte nur humpelnd und mit Mühe die paar Schritte zur Siegerehrung gehen. «Ich mag diese Strecke einfach nicht. Letztes Jahr habe ich mir hier das Handgelenk gebrochen und jetzt den Knöchel verletzt», klagt der 26-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com, der in der WM noch immer mit sechs Punkten vor Hermunen in Führung liegt.
Premiere für Petr Vorlicek
Hermunen musste sich an dem Wochenende der Angriffe von Chareyre und Kejmar erwehren und profitierte vom Pech der beiden. «Ich bin wirklich glücklich, dass Mauno den ersten Grand Prix in der Saison gewonnen hat und das auf der Heimstrecke von mir und unserem Team», freute sich sein Teammanager Petr Vorlicek, der ebenfalls eine Premiere feiern und in seiner Funktion als Teammanager aufs Podium klettern durfte. «Mauno hat eine starke Leistung gezeigt und keinen Fehler gemacht. Es ist ein perfektes Wochenende für uns.»
Vorlicek selbst verpasste um drei Punkte knapp den letzten Platz auf dem Podium, den ihm Ravaglia wegschnappte: «Nach dem Wechsel auf Honda habe ich noch nicht so viele Teile für eine Rutschkupplung etc., wie ich sie bräuchte. Aber der Speed ist da, der Motor ist ein ganzes Stück besser als der der anderen Honda. Ich habe ihn selbst überarbeitet und bin damit sehr zufrieden. Wenn ich jetzt noch etwas mehr trainieren kann, dann sollte auch der Gesamtspeed wiederkommen und ich kann mich weiter vorne platzieren.»