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Gefährliche Arbeit: Scott Deroue siegt mit Bänderriss

Von Ivo Schützbach
In der ausgeglichenen Supersport-300-WM sehen wir nach zwei Rennen mit dem Niederländer Scott Deroue (Kawasaki) einen ungeschlagenen Youngster vorne. Beim Heimrennen in Assen war er noch nicht einmal fit.

In Aragón gewann Scott Deroue die Premiere der neuen 300er-Klasse mit 0,047 sec Vorsprung auf Daniel Valle, bei seinem Heimrennen in Assen triumphierte der Niederländer 0,113 sec vor seinem Landsmann Glenn van Straalen, der mit Wildcard dabei war.

Damit führt Deroue, der auf jahrelange internationale Erfahrung aus dem Red Bull Rookies-Cup, der Moto3-WM und der Britischen Supersport-Meisterschaft zurückgreifen kann, die Supersport-300-WM nach zwei Rennen ungeschlagen mit 50 Punkten an. Er liegt 24 Punkte vor dem Spanier Borja Sanchez und 29 vor dem Italiener Alfonso Coppola, der in Assen Dritter wurde.

Mit so einer Dominanz von Deroue hat niemand gerechnet, zumal der 21-Jährige in Assen arg gehandicapt antrat – er war das ganze Wochenende auf Krücken unterwegs. «Ich arbeite als Paketzusteller und habe mir beim Aussteigen aus meinem Transporter die Bänder im rechten Fuß angerissen», erzählte der MTM-Kawasaki-Pilot SPEEDWEEK.com. «Mir hat es den Fuß verdreht, nach einer Minute musste ich mich hinsetzen, habe den Schuh ausgezogen, da hatte ich schon ein dickes Ei am Fuß. Zuerst dachte ich, der Knöchel sei gebrochen. Es ist schmerzhaft, aber nichts ist gebrochen. Für das Rennen bekam ich Paracetamol, nichts Spezielles.»

Du solltest Profirennfahrer werden, arbeiten ist zu gefährlich für dich. «Da hast du recht», schmunzelte Deroue. «Der Sieg in Assen ist unfassbar. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, so glücklich bin ich. Aragón und Assen sind gute Strecken für mich, in Imola war ich noch nie. Dort wird es gegen die Italiener sicher schwierig. Wenn mir die Strecke liegt, werde ich aber auch dort zurechtkommen. Wo ich am Ende der Meisterschaft stehen werde, ist schwierig zu sagen. Ich versucheauf jeden Fall Weltmeister zu werden.»

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