Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Gelähmter Joan Lascorz zurück im Kawasaki-Werksteam

Von Kay Hettich
Joan Lascorz soll Ana Carrasco unterstützen

Joan Lascorz soll Ana Carrasco unterstützen

Am 2. April jährt sich der tragische Trainingsunfall in Imola von Joan Lascorz zum neunten Mal. Der ehemalige Kawasaki-Werkspilot übernimmt nun an der Seite von Ana Carrasco wieder Verantwortung.

Als sich Joan Lascorz am 2. April 2012 auf der Traditionsstrecke in Imola in den Sattel seiner Werks-Kawasaki ZX-10R schwang konnte er nicht ahnen, dass sein Leben an diesem Tag eine schicksalshafte Wende erfahren wird. Bei der Anfahrt zur Piratella-Kurve – einem sehr schnelle Abschnitt auf dem Enzo e Dino Ferrari Circuit – verlor er die Kontrolle über seine Kawasaki ZX-10R und krachte in die Begrenzungsmauer.

Die erschütternde Diagnose: Der Spanier verletzte sich am Halswirbel C6, ist seither Brust abwärts gelähmt und kann nur noch Arme und Hände bewegen.

Seine Liebe zum Rennsport konnte der Unfall nicht auslöschen: Mit einem umgebauten Mercedes ML320 fuhr Lascorz 2014 die Rallye Aragón, 2016 gewann er die spanische Buggy-Meisterschaft und war als TV-Kommentator tätig.

Der 36-Jährige wird seit seinem Unfall von Guim und Biel Roda unterstützt, deren Provec-Team damals wie heute das Kawasaki-Werksteam organisiert. Vor kurzem wurde bekannt, dass Lascorz eine wichtige Funktion im Supersport-300-Team mit Ana Carrasco übernehmen wird. Lascorz soll seiner Landsfrau helfen, die Eindrücke auf der Rennstrecke in ein optimales Set-up zu überführen.

«Wir sehen dies als eine aufregende Gelegenheit für Joan und als einen echten Mehrwert für das Team», ist Guim Roda überzeugt. «Wie Ana begann auch er mit Mini-Bikes. Er weiß mit seiner Erfahrung aus vielen Rennklassen, wie man das Beste aus einem Rennmotorrad herausholt.»

Bei Testfahrten war Lascorz arbeitete mit Carrasco zusammen, seinen ersten offiziellen Auftritt hat er beim Barcelona-Test am Montag und Dienstag dieser Woche.

«Ich habe diese Rolle als Rennberater noch nie ausgeübt, aber ich freue mich darauf», sagte der Spanier. «Ana ist eine großartige Rennfahrerin mit einer enormen Hingabe. Ich glaube, ich kann ihr helfen, einige Aspekte zu verbessern, um noch besser zu werden. Ich hoffe, dass ich etwas zu diesem Projekt beitragen kann und dabei gleichzeitig selbst etwas lerne.»

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