Vizeweltmeister von 2018: Rücktritt mit 23 Jahren
Mika Perez
Mika Perez war in den ersten Jahren der Supersport-WM 300 einer der auffälligsten Piloten. Der Spanier holte 2017 die einzigen Honda-Siege in der Nachwuchsserie und wurde WM-Vierter. Ein Jahr später wurde er mit Kawasaki Vizeweltmeister, sein Rückstand auf Weltmeisterin Ana Carrasco nur ein einziger Punkt.
Dennoch fiel es Perez in den folgenden Jahren schwer, konkurrenzfähiges Material zu erhalten. Als WM-Fünfter (1 Sieg, drei Podestplätze) fuhr sich Perez 2020 noch einmal ins Rampenlicht, um anschließend nur noch vereinzelte Rennen zu fahren. So gesehen war es keine Überraschung, als der Spanier sein Karriereende verkündete – mit nur 23 Jahren.
«Ich werde mich endgültig als Motorradrennfahrer zurückziehen. Ich habe zu lange auf eine Gelegenheit gewartet, die sich aber nie ergeben hat. Jetzt ist es an der Zeit, mich auf den Abschluss meines Ingenieurstudiums zu konzentrieren, und ich bin sicher, dass ich in der Welt des Motorradsports weiterarbeiten kann, entweder als Riding-Coach oder als Ingenieur an der Rennstrecke.»
Sein Rücktritt ist eine reine Vernunftentscheidung.
«Der Grund ist einfach: Jeder weiß, dass man ohne Geld nichts erreicht. Es ist bitter, aber so ist es nun mal, egal, wie talentiert man ist, und das ist das Schlimmste an diesem Sport», sagte Perez verbittert. «Ich musste auf der Rennstrecke immer wieder beweisen, dass ich mich mit geringen Mitteln und der Kombination von Sport und Studium durchsetzen kann, aber es hat nicht gereicht. Obwohl ich weiter gekommen bin, als ich zu Beginn erwartet hatte, glaube ich nicht, dass ich mein wahres Potenzial zeigen konnte, und das schmerzt mich am meisten. Motorradfahren hat mich gelehrt, niemals aufzugeben. Deshalb werde ich auch jetzt nicht aufgeben, um meine Ziele im Leben zu erreichen.»